Wolfspeed Aktie: Neuanfang nach Pleite!

Wolfspeed beendet erfolgreich die Chapter-11-Insolvenz mit 70 Prozent Schuldenreduktion und kompletter Führungsneuaufstellung, während Altaktionäre nahezu vollständig verwässert werden.

Die Kernpunkte:
  • Massive Schuldenreduzierung um 70 Prozent
  • Kompletter Wechsel der Führungsspitze
  • Altaktionäre erleiden dramatische Verwässerung
  • Neue Aktien zeigen spekulativen Kursanstieg

Wolfspeed hat gestern offiziell ein neues Kapitel aufgeschlagen und die Chapter-11-Insolvenz erfolgreich beendet. Die gerichtlich genehmigte Umstrukturierung reduziert die Schuldenlast um etwa 70 Prozent und installiert eine völlig neue Führungsspitze. Doch während die neuen Aktien dramatisch ansteigen, wurden Altaktionäre praktisch enteignet.

Radikale Schuldenreduzierung verändert alles

Der Kern der Umstrukturierung ist eine massive Entschuldung. Wolfspeed reduzierte seine Gesamtverschuldung von etwa 6,5 Milliarden Dollar auf 2 Milliarden Dollar – ein Schnitt von rund 70 Prozent. Gleichzeitig sollen die jährlichen Zinskosten um etwa 60 Prozent sinken.

CEO Robert Feurle spricht von einer „neuen Ära“ mit deutlich verbesserter Finanzstabilität. Das Unternehmen sieht sich nun perfekt positioniert, um von der steigenden Nachfrage in Wachstumsmärkten wie Künstliche Intelligenz, Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien zu profitieren.

Altaktionäre zahlen den Preis der Rettung

Für bestehende Aktionäre kam der Umbruch einem Totalverlust gleich. Alle zuvor ausgegebenen Stammaktien wurden annulliert. Der Handel mit den „alten“ Aktien wurde am 29. September an der New York Stock Exchange ausgesetzt, die formelle Dekotierung erfolgt am 10. Oktober.

Frühere Anteilseigner erhalten zwar neue Aktien, erleiden aber eine dramatische Verwässerung:

  • Altaktionäre halten nur noch 3-5 Prozent des reorganisierten Unternehmens
  • Der Großteil der neuen Anteile geht an ehemalige Gläubiger
  • Schulden-gegen-Aktien-Tausch verwandelt Kreditgeber in Haupteigentümer

Kompletter Führungswechsel eingeleitet

Neben der Finanzstruktur erneuert Wolfspeed auch die gesamte Führungsebene. Gregor van Issum, ein Branchenveteran von NXP und ams OSRAM, übernahm im September das Amt des Chief Financial Officer.

Der Vorstand wurde ebenfalls grundlegend umgestaltet. Anthony M. Abate löst Tom Werner als neuen Vorstandsvorsitzenden ab. Vier weitere neue Direktoren verstärken das Gremium: Mike Bokan, Eric Musser, Hong Q. Hou und Aris Bolisay. Im Gegenzug traten sechs bisherige Vorstandsmitglieder zurück.

Die neue Führung soll die strategische Neuausrichtung vorantreiben und Wolfspeed dabei helfen, seine vertikal integrierte 200-mm-Fertigung für Siliziumkarbid-Chips optimal zu nutzen. Diese fortschrittlichen Halbleiter sind entscheidend für Hochleistungsanwendungen in Elektrofahrzeugen und Industrieanlagen.

Der drastische Kursanstieg der neuen „WOLF“-Aktien spiegelt die spekulativen Hoffnungen der Investoren wider – nicht eine Werterholung für die stark verwässerten Altaktionäre.

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