Xiaomi Aktie: Rückenwind
Xiaomi erhält Rückenwind durch eine neue Web3-Kooperation, umfangreiche Aktienrückkäufe und starke Elektroauto-Verkäufe, die Kapital anziehen und die Wachstumsstory des Konzerns stützen.

- Neue Blockchain-Partnerschaft mit SEI Foundation
- Umfangreiche Aktienrückkäufe an der Hongkonger Börse
- Elektroauto YU7 erreicht zweiten Platz in China
- Starker Kapitalzufluss aus Festlandchina
Xiaomi bekommt zum Wochenschluss gleich von mehreren Seiten Unterstützung. Eine neue Blockchain-Partnerschaft, kräftige Aktienrückkäufe und starke Elektroauto-Verkäufe ziehen frisches Kapital an. Wie robust ist dieser Mix aus Technologie-Story und Finanztechnik?
Mehrere Treiber auf einmal
Die jüngste Stärke der Aktie speist sich aus einer Reihe konkreter Impulse der vergangenen Tage:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Xiaomi?
- Neue Blockchain-Kooperation mit der SEI Development Foundation
- Vorinstallation einer Krypto-Wallet auf Smartphones ab 2026 (außerhalb China/USA)
- Geplante Integration von Stablecoin-Zahlungen in MiPay
- Fortgesetzte, umfangreiche Aktienrückkäufe an der HKEX
- Starker Mittelzufluss über „Southbound Trading“ aus Festlandchina
- EV-Modell YU7 im November auf Platz zwei im chinesischen NEV‑SUV‑Segment
Damit verbindet Xiaomi Technologiethemen wie Web3 und Elektroautos mit klar sichtbaren Kapitalmaßnahmen.
Blockchain-Integration als Fintech-Baustein
Am 11. Dezember kündigte der Konzern eine Kooperation mit der SEI Development Foundation an. Kernstück ist die Vorinstallation der SEI-Krypto-Wallet auf neuen Smartphones ab 2026, ausgenommen sind nur China und die USA. Die Partnerschaft zielt damit direkt auf die internationale Nutzerbasis.
Parallel dazu soll MiPay um Stablecoin-Zahlungen – etwa mit USDC – erweitert werden. Das würde Millionen Nutzern den Einstieg in Web3-Anwendungen erleichtern und Xiaomi im Fintech-Bereich stärker positionieren. Für den Markt ist das ein Signal, dass die Smartphone-Plattform stärker monetarisiert werden soll, jenseits klassischer Hardware-Margen.
Aktienrückkäufe und Kapitalzuflüsse
Deutlich sichtbar ist auch die Aktivität im eigenen Aktienbuch. Laut Mitteilungen der Hong Kong Stock Exchange hat Xiaomi an zwei aufeinanderfolgenden Tagen kräftig zugegriffen:
- Dezember: Rückkauf von 2,4 Mio. Aktien für 100,5 Mio. HKD
- Dezember: Rückkauf von 2,3 Mio. Class‑B‑Aktien für 97,2 Mio. HKD
Seit Beschluss des Programms im Juni 2025 wurden damit knapp 103 Mio. eigene Aktien eingezogen. Solche Volumina stützen den Kurs technisch und signalisieren zugleich Managementvertrauen in die eigene Bewertung.
Zusätzlichen Schub brachte der Kapitalstrom aus Festlandchina: Über das „Southbound Trading“-Programm flossen am Donnerstag netto rund 1,3 Mrd. HKD in Xiaomi-Papiere. Damit war der Titel die aktivste und gefragteste Aktie im Shenzhen‑Hong Kong Stock Connect und lag deutlich vor anderen großen Tech-Namen.
Auch in Europa spiegelt sich die positive Stimmung wider. In Deutschland schloss der Wert gestern bei 4,65 Euro. Auf 12‑Monats-Sicht steht ein Plus von gut 21 Prozent, seit Jahresbeginn rund 9 Prozent. Der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch ist mit gut einem Drittel zwar noch deutlich, gleichzeitig liegt der Kurs klar über dem Tief von 3,70 Euro.
Charttechnisch notiert die Aktie leicht unter dem 50‑Tage-Durchschnitt von 4,78 Euro und klar unter dem 200‑Tage-Durchschnitt von 5,64 Euro. Ein RSI von knapp 64 zeigt eine solide Aufwärtsbewegung, ohne in einen überhitzten Bereich zu laufen. Die hohe annualisierte 30‑Tage-Volatilität von über 42 Prozent unterstreicht aber, dass die Schwankungen beträchtlich bleiben.
Elektroautos als zweites Standbein
Die EV-Sparte liefert einen wichtigen Beitrag zur Wachstumsstory. November-Daten für 2025 zeigen, dass das Modell YU7 mit 33.729 ausgelieferten Fahrzeugen den zweiten Platz im chinesischen NEV-SUV-Segment erreichte. Nur das Tesla Model Y lag mit 47.132 Einheiten davor.
Damit schiebt sich Xiaomi in einem stark umkämpften Markt nach vorn und lässt etablierte Wettbewerber hinter sich. Für Investoren ist das ein Hinweis, dass der Einstieg ins Autogeschäft nicht nur ein Marketingprojekt ist, sondern reale Stückzahlen bringt.
Bewertung und Marktumfeld
Analystenseitig wird die positive Entwicklung aufgegriffen. Simply Wall St erhöhte die Fair-Value-Schätzung zuletzt leicht auf 58,00 HKD. Ausgehend von einem Kurs von 43,29 HKD impliziert das weiteres Aufwärtspotenzial, auch wenn solche Modelle immer nur eine Näherung darstellen.
Rückendeckung kommt zudem vom Makroumfeld. Der Renminbi hat zum US‑Dollar ein neues 52‑Wochen-Hoch erreicht. Eine festere Landeswährung und die Erholung der chinesischen Aktienmärkte stärken grundsätzlich die Nachfrage nach in Hongkong gehandelten Tech-Titeln. Xiaomi profitiert hier zusätzlich von seiner breiten Aufstellung: Smartphones und AIoT, Fintech-Ansätze über Krypto-Integration und das EV-Geschäft unterscheiden den Konzern von reinen Hardware-Herstellern.
Ausblick: Marken und Termine im Blick
Kurzfristig dürfte der Markt genau verfolgen, ob das Aktienrückkaufprogramm mit ähnlicher Intensität weiterläuft. Das aktuelle Volumen hat bereits einen spürbaren Puffer nach unten geschaffen; weitere Rückkäufe könnten diesen Effekt verstärken.
Aus fundamentaler Sicht rückt Anfang Januar 2026 die CES in Las Vegas in den Fokus. Dort werden neue KI-Funktionen und Chipgenerationen wie der Snapdragon X2 Elite eine wichtige Rolle spielen. Für Xiaomis Produktpipeline in den Bereichen Smartphone und AIoT sind die dort vorgestellten Technologien ein entscheidender Referenzpunkt.
Chartseitig bleibt spannend, ob die Zone um 44 HKD auf Schlusskursbasis überzeugend überwunden werden kann. In Kombination mit den laufenden Kapitalmaßnahmen und den robusten EV-Absätzen ergibt sich damit ein klarer Fahrplan für die nächsten Wochen: Hält der Nachrichtenfluss das aktuelle Niveau, wäre eine Annäherung an die mittelfristigen Durchschnittslinien der nächste realistische Schritt.
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