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DAX Schlussbericht: Helau und Alaaf – Mit Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Post, Mercedes Benz und Dr. Hönle

Zum heutigen Wochenbeginn hätte man als Börsianer wahrscheinlich tatsächlich zu Hause bleiben können. Viele haben das auch getan und nutzten lieber den Rosenmontag, um auf den Straßen der Karnevalshochburgen ausgelassen zu feiern. Zeit war auch genug, weil die Wall Street heute wegen dem Presidents Day geschlossen hat.

Aufgrund des „verlorenen“ Tages ist die weitere Agenda in dieser Woche allerdings dicht gedrängt, wie wir auch im aktuellen Ausblick auf diese Börsenwoche gezeigt haben (Hier noch mal zum Nachlesen).

Jedenfalls stagnierte der deutsche Aktienmarkt heute im Wesentlichen. Der DAX ging mit 15.477,55 Punkten nahezu unverändert in den Feierabend. Beim MDAX ergab sich ein kleines Minus von 0,2% auf 28.804,22 Punkte. Der SDAX büßte ebenfalls 0,2% auf 13.510,78 Zähler ein und der TecDAX verlor 0,1% auf 3266,20 Punkte. Allerdings erklärten Marktteilnehmer, dass diese leichten Abschläge wohl eher Zufallsergebnisse waren.

Aktien im Fokus

Die wohl wichtigste Nachricht des Tages kam von der Commerzbank. Denn am Freitagabend hatte die Deutsche Börse entschieden, dass das Kreditinstitut Linde im DAX nachfolgen soll. Linde wird bekanntermaßen die Frankfurter Börse verlassen, die Commerzbank ist dann ab 27. Februar im wichtigsten deutschen Börsenbarometer notiert. Allerdings gab es schon im Vorfeld ausreichend Vorschusslorbeeren, sodass die Aktie der Commerzbank heute um 3,5% wieder abgeben muss.

Ebenfalls Abgaben verzeichnete die Deutsche Bank. Hier gibt es derzeit einen Arbeitskampf mit Verdi. Dabei gab es zum Wochenbeginn Arbeitsniederlegungen in der wichtigen Servicegesellschaft, die unter anderem als Teil des Backoffice für die Abwicklung auf Konten und Kreditkarten verantwortlich ist. Hinzu kommt, dass die Deutsche Bank bei der nächsten Hauptversammlung rund ein Drittel des Aufsichtsrates neu besetzen muss. Das sorgt natürlich für Unruhe. Die Aktie gab heut 2,09% ab.

Ein Arbeitskampf könnte auch der Deutschen Post ins Haus stehen. Denn seit heute läuft eine bis zum 8. März terminierte Urabstimmung der Gewerkschaft Verdi, ob man im laufenden Tarifkonflikt einen unbefristeten Streik durchführen will. Es geht um rund 160.000 Briefträger, Paketzusteller und andere Beschäftigte, Verdi-Mitglieder sind es ungefähr 100.000. Die Deutsche Post hatte hier schon gedroht, dass es zu Auslagerungen kommen könnte. Während die Abstimmung also läuft, konnten die Aktien der Deutschen Post heute immerhin um 0,74% zulegen.

Weiter im Fokus des Marktes stand Mercedes Benz. Die Aktie gewann heute 0,31% hinzu, nachdem sich gleich zwei Analysten positiv geäußert hatten. Zum einen von der DZ Bank, die einerseits die Kaufempfehlung bestätigte, andererseits den fairen Wert der Aktie von bislang 69 Euro auf 85 Euro anhob. Neue Äußerungen gab es auch von der kanadischen RBC. Diese hat ihre Einstufung auf Outperform gelassen, aber das Kursziel von bislang 84 Euro auf 90 Euro angehoben.

Zahlen kam am Nachmittag dann noch von Dr. Hönle. Der Spezialist für UV-Technologie für industrielle Anwendung konnte allerdings mit seinen Zahlen zum ersten Fiskalquartal nicht überzeugen. Beim Umsatz gab es einen Rückgang um rund 8% auf 30,6 Millionen Euro. Das operative Ergebnis auf Basis EBIT ging sogar um 40% auf 2,7 Millionen Euro zurück wie auch im gleichen Umfang der Gewinn je Aktie, der 0,32 Euro betrug. Und auch der Ausblick lässt zu wünschen übrig. Hier erwartet Dr. Hönle, dass die Gewinne im zweiten Quartal weiter fallen. Dennoch musste die Aktie wohl auch mangels Marktaktivität nur um 0,22% einbüßen.