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DWS unter Druck: Durchsuchungen und schwache Zahlen drücken den Kurs

Während die Konzernmutter Deutsche Bank heute mit guten Zahlen am Markt punkten konnte, zeigte die Fonds Tochter DWS Group am Aktienmarkt steil nach unten. Kein Wunder, waren die Zahlen für das zurückliegende Jahr am Ende doch eher enttäuschend punkt hinzukam, dass quasi punktgenau es auch erneute Durchsuchungen in der Frankfurter Zentrale gab.

Aufgrund niedrigerer Erträge und der kostspieligen Umstellung ihrer Computersysteme verzeichnete das im SDAX gelistete Unternehmen im vergangenen Jahr einen Rückgang des Gewinns um fünf Prozent auf 567 Millionen Euro. Für das neu Geschäftsjahr erwartet CEO Stefan Hoops jedoch eine verstärkte Zunahme an Kundengeldern. Der bereinigte Gewinn vor Steuern soll sich allerdings voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres stabilisieren.

Im vergangenen Jahr investierten Anleger insgesamt 28,3 Milliarden Euro in die Fonds von DWS. Im vierten Quartal waren es dabei 11 Milliarden Euro – doppelt so viel wie von Analysten geschätzt. Damit konnte das Unternehmen den Abflüssen aus dem Jahr 2022 mehr als entgegenwirken, als Anleger netto fast 20 Milliarden Euro aus DWS abzogen. Die bereinigten Erträge sanken jedoch im Jahr 2023 um 3% auf 2,6 Milliarden Euro, da die DWS durchschnittlich weniger Kundengelder verwaltete als im Vorjahr. Der bereinigte Vorsteuergewinn ging sogar um elf Prozent auf 937 Millionen Euro zurück.

 Unter dem Strich gab es deshalb heute an der Börse auch einen kräftigen Rücksetzer um mehr als 5%. Gut möglich, dass sich diese negative Reaktion in den nächsten Tagen und Wochen noch einmal verselbstständigt und sogar ein Test der Unterstützung durch die 200-Tage-Linie bei derzeit 32 Euro scheint nicht komplett ausgeschlossen zu sein. Anleger sollten also sicherlich darüber nachdenken, ob hier nicht eher Gewinne mitgenommen werden.