Morning Briefing: Mit Siemens Energy, Scout24, Heidelberger Druck, Aurubis und UBS
SIEMENS ENERGY verzeichnet aufgrund von Qualitätsmängeln bei Windrädern an Land und Schwierigkeiten beim Hochfahren der Produktion von Windanlagen auf hoher See einen Verlust von etwa 4,5 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr. Insbesondere die spanische Windkraft-Tochter Gamesa wird voraussichtlich einen Verlust von 4,3 Milliarden Euro verzeichnen. Siemens Energy hatte zuvor bereits mit einem Verlust von über 800 Millionen Euro gerechnet und Ende Juni vor zusätzlichen Belastungen bei Gamesa gewarnt.
SCOUT24: Trotz der aktuellen Flaute auf dem Häuser- und Wohnungsmarkt erhöht der Betreiber der Immobilien-Plattform Immoscout24 seine Erwartungen für das laufende Jahr. Grund dafür ist die Übernahme des Immobilienbewerters Sprengnetter im Juli. Scout24 erwartet nun ein Umsatzwachstum von 15 %, was einem Umsatz von Sprengnetter entspricht. Zudem soll der operative Gewinn (EBITDA) bei 18 bis 19 % liegen, im Vergleich zu den zuvor erwarteten 13 %.
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN konnte im ersten Quartal des Geschäftsjahres den Gewinn überproportional zum Umsatz steigern und erhielt in Asien deutlich mehr Aufträge. Trotzdem sank der Ordereingang insgesamt in den drei Monaten. Der Druckmaschinenhersteller bekräftigte jedoch den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023/24 per Ende März. Im Zeitraum von April bis Juni stieg der Umsatz laut Mitteilung leicht auf 544 Millionen Euro von 530 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA kletterte kräftig auf 42 Millionen Euro von 18 Millionen Euro im Vorjahr. Die entsprechende Marge erreichte 7,7 % nach 4,6 %. Der Gewinn nach Steuern verdoppelte sich auf 10 Millionen Euro. Je Aktie verdiente das Unternehmen, das im SDAX notiert ist, 0,03 Euro im Vergleich zu 0,02 Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang sank auf 591 Millionen Euro von 607 Millionen Euro. Heidelberger Druckmaschinen erwartet für das Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatz und eine bereinigte operative Gewinnmarge (bereinigte EBITDA-Marge) auf Vorjahresniveau von 2,435 Milliarden Euro beziehungsweise 7,2 %.
AURUBIS: Im dritten Quartal konnte Aurubis dank der gestiegenen Schmelz- und Raffinierlöhne für Konzentrate einen Gewinnanstieg verzeichnen. Der operative Vorsteuergewinn erreichte 115 Millionen Euro, im Vergleich zu 95 Millionen Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis vor Steuern für die ersten neun Monate betrug 406 Millionen Euro, verglichen mit 426 Millionen Euro im Vorjahr. Dies übertraf die Erwartungen der Analysten, die mit 405 Millionen Euro gerechnet hatten. Die starke Nachfrage nach Mobilitäts- und Energiewendeprodukten in Verbindung mit einer hohen Anlagenverfügbarkeit führte zu einem hohen Absatz beim Gießwalzdraht. Die Umsatzerlöse für die ersten neun Monate beliefen sich auf 12,951 Milliarden Euro, im Vergleich zu 14,277 Milliarden Euro im Vorjahr. Die operative Kapitalrendite ROCE erreichte 15,1 %, im Vergleich zu 17,1 % im Vorjahr. Aurubis erzielte in den ersten neun Monaten einen Netto-Cashflow von 73 Millionen Euro, höher als der Vorjahreswert von 11 Millionen Euro trotz hoher Vorratsbestände. Das Unternehmen bestätigte den Prognosekorridor für das Geschäftsjahr 2022/23, der ein operatives Vorsteuerergebnis zwischen 450 und 550 Millionen Euro vorsieht.
Europa
UBS: Insiderberichten zufolge plant die Schweizer Großbank möglicherweise für kommenden Montag eine Umstrukturierung ihres Investmentbankings. Das Ziel des Umbaus sei, nach der im Juni durchgeführten Notübernahme der Credit Suisse, Teams beider Institute zusammenzuführen. Personen, die mit der Situation vertraut sind, haben gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erläutert, dass dies besonders für Banker in den Bereichen Gesundheitswesen, Konsumgüter/Einzelhandel, Private Equity und Equity Capital Markets gelten würde. Im Zuge dieser Umstrukturierung würden sowohl Mitarbeiter der Credit Suisse als auch der UBS das Unternehmen verlassen.
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