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Valneva: Brief von der EU – Ist jetzt alles aus?

Der französische Impfstoff-Hersteller Valneva startet mit äußerst schlechten Nachrichten in die neue Börsenwoche. Denn wie das Unternehmen bekannt gab, hat man von der Europäischen Kommission eine Mitteilung erhalten, dass die Kommission beabsichtigt, den bislang vereinbarten Vorab-Kaufvertrag zu kündigen.

Dieser Vertrag räumte der Kommission das Recht ein, den von Valneva entwickelten Tot-Impfstoff gegen Corona zu kündigen, wenn bis zum 30. April keine Marktzulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA erteilt wurde. Damit tickt jetzt die Uhr. Denn Valneva hat noch seit dem 13. Mai 30 Tage Zeit, um hier eine entsprechende Erlaubnis durch die EMA zu bekommen oder einen belastbaren Sanierungsplan zu präsentieren.

Valneva versucht zu retten

Natürlich hat Valneva erklärt, mit der Kommission an einem entsprechenden Plan zu arbeiten und seinen Impfstoff nach Zulassung auch Mitgliedsstaaten zur Verfügung zu stellen, die das wollen. Aber man muss sich wohl hier nicht weit aus dem Fenster lehnen mit der Erwartung, dass diese Nachricht der bisherigen Spekulation bei Valneva sprichwörtlich den Boden unter den Füßen wegzieht.

Nicht nur, dass Valneva generell schon recht spät mit seinem Impfstoff auf den Markt kam. Die Ankündigung der Kommission, ihrerseits den Kaufvertrag zu kündigen, würde auch ganz generell in die aktuellen Trends passen, wo die weitere Impf-Bereitschaft in Europa zunehmend abflacht.

Aktie vorbörslich im Sell-off

Was heißt das jetzt für die Aktie von Valneva? Vor Börsenbeginn am Montag wird die Aktie schon unter 10 Euro gehandelt, ein Abschlag um rund 17% zum Freitagsschluss. Eine erste technische Auffanglinie würde im Bereich von 9 Euro bestehen. Ob das unter den gegebenen Voraussetzungen allerdings halten kann, bleibt ebenfalls unklar.