Adler Group: Es bleibt kritisch

Die Aktie des stark angeschlagene Immobilienkonzern Adler Group hat einen weiteren heftigen Kursrückgang hinnehmen müssen. Nachdem zuletzt das Papier auf 1,80 Euro gestiegen war, stürzte es nun wieder um mehr als 20 % auf aktuell 1,40 Euro ab. Was ist der Hintergrund und wie geht es weiter?

Die Adler Group versucht die fälligen Anleihen zu verlängern bzw. umzuschulden. Voraussetzung hierfür ist, dass ein Testat einer Prüfungsgesellschaft für die Tochter Adler Real Estate benötigt wird. Nachdem zuletzt KPMG dieses Testat verweigert hat, zog das Immobilienunternehmen vor Gericht und KPMG wurde erneut aufgefordert, die Bilanzen zu prüfen. KPMG lehnte wieder ab, andere Prüfgesellschaften lehnen ebenfalls die Prüfung ab.

Versuch der Restrukturierung

Angestrebt wird jetzt eine Restrukturierung der Verbindlichkeiten nach britischem Recht. Ein Teil der bald fälligen Anleihen soll dabei umgeschuldet werden. Ob dies gelingt, ist fragwürdig. Sollte dies nicht gelingen, könnte die Insolvenz drohen. Insgesamt hat das Unternehmen Verbindlichkeiten von 6,9 Mrd. Euro. Das Immobilienvermögen beträgt 5,3 Mrd. Euro, weitere 2,6 Mrd. Euro stehen zum Verkauf, hierzu soll ein erheblicher Teil der Tochter Brack Capital Properties (BCP) erfolgen. 3.000 Wohnungen konnte die Tochter jüngst verkaufen. Die Adler Group befindet sich in Gesprächen hinsichtlich der Teilveräußerung der Tochter BCP.

Die zuletzt veröffentlichten Zahlen der ersten neun Monate waren sehr schwach ausgefallen. Entscheidend für die Sanierung ist, ob die Refinanzierung gelingt. Aus dem operativen Geschäft kann keine Verbesserung kommen.

Eignet sich die Aktie für Anleger?

In unserer letzten Analyse kamen wir zum Ergebnis, dass Anleger die Aktie meiden sollten, damals stand sie bei rund 2,60 Euro. Wir können Anleger nochmals davor warnen, die Aktie zu kaufen. Das Risiko einer Insolvenz ist sehr hoch.

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