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DAX-Schlussbericht: Neujahrs-Rallye – Mit Vonovia, Deutsche Bank, BMW, Rheinmetall, Merck, HelloFresh und Grenke

Die Neujahrsrallye läuft. Zumindest beim DAX. Dieser konnte auch heute zur Wochenmitte klare Gewinne verbuchen. Hilfreich waren dabei erneut Inflationsdaten, so von den Importpreisen. Diese erhöhten sich im November zum Vorjahr um 14,5%. Allerdings hatten die Ökonomen im Vorfeld 18% befürchtet. Außerdem war dies ein deutlicher Rückgang zu den 23,5% Anstieg aus dem September.

Vor diesem Hintergrund erreichte der DAX heute auf Xetra ein Tagesplus von 2,2% auf 14.490,78 Punkte. Damit baut er seinen bisherigen Jahresgewinn auf 4,07% aus. Auch die anderen Indices konnten Zuwächse verzeichnen. Beim MDAX ging es um 2% auf 26.447,85 Zähler nach oben, während der SDAX 1,5% auf 12.408 Punkte wettmachte.

Im DAX gewannen ganze 38 Titel hinzu, nur zwei mussten mit Verlusten aus dem Markt gehen. Interessant dabei sicherlich auch, dass hier offensichtlich tatsächlich frisches Anlagegeld reinfließt. Zumindest erhöhte sich die Anzahl der gehandelten Aktien heute im DAX um immerhin ein Drittel auf gut 78 Millionen Stück. Größter Gewinner war der Immobilienkonzern Vonovia, der sich offensichtlich nach den heftigen Verlusten Mitte Dezember endlich wieder gefangen hat und nun auf dem damaligen Ausgangswert zurückgekehrt ist. Vonovia konnte heute 5,41% zulegen.

Gefragt waren auch Finanztitel. So konnte die Deutsche Bank 5,27% zulegen, während Münchner Rück sich um 4,61% verbesserte. Bei diesen beiden Werten wie auch bei anderen Finanztiteln sorgte vor allem die Erwartung für eine höhere Nachfrage, dass diese vom weiter steigenden Zinsumfeld profitieren könnten. Münchner Rück ist heute auch auf unserem YouTube-Kanal die Aktie des Tages.

Weitere Aktien im Fokus

Der Premium-Autohersteller BMW konnte sich heute um 2,39% verbessern. Das kam etwas überraschend, nachdem das Unternehmen für das zurückliegende Jahr Verkäufe von insgesamt rund 2,4 Millionen Autos gemeldet hat. Das waren rund 100.000 Fahrzeuge weniger als im Jahr zuvor. Allerdings konnte BMW gleichzeitig mitteilen, dass sich der Absatz vollelektrischer Modelle mehr als verdoppelt habe. Damit erreichen diese inklusive des Modells Mini einen Umsatzanteil von 10%. Für dieses Jahr peilt BMW hier 15% an.

Erneut im Gespräch war auch Rheinmetall. Der Rüstungskonzern konnte erneut einen Auftrag abschließen. Dabei handelt es sich um ein neues Sprengstoffwerk in Ungarn. Mit dem Bau soll noch dieses Jahr begonnen werden. Allerdings fehlten wieder einmal finanzielle Details, sodass sich wohl viele Anleger dachten, dass nach den vorangegangenen deutlichen Gewinnen nun erst einmal einige Gewinnmitnahmen fällig seien. Die Aktie verschlechterte sich heute um 0,75%.

Ein deutliches Plus verzeichneten die Aktien des Pharmaherstellers Merck KGaA. Im Handelsverlauf konnte der Wert mit 191,50 Euro den höchsten Stand seit April 2022 erreichen. Auslöser der Kaufnachfrage war ein positiver Analystenkommentar, diesmal von der Bank of America. Diese nahm Märkte auf ihre „Europe 1“-Empfehlungsliste auf und bezeichnet das Unternehmen als Top-Pick im europäischen Pharmasektor. Am Ende des Xetra-Handels erreichte die Aktie ein Tagesplus von 3,68%.

Kräftige Gewinne verbuchte auch die HelloFresh-Aktie. Dies als Reaktion auf die Entscheidung des Unternehmens, sich wieder aus Japan zurückzuziehen. Vor nicht einmal einem Jahr hatte HelloFresh Japan als ersten asiatischen Markt für seine dortige regionale Expansion ausgesucht. Nun gab HelloFresh bekannt, dass man zum Jahresende 2022 die Niederlassung schon wieder geschlossen hätte, weil sich die Markterwartungen nicht erfüllt haben und es keinen Sinn ergibt, hier eine weitere Wachstumsfinanzierung reinzustecken. Für die HelloFresh-Aktie ging es heute um 4,16% nach oben.

Und noch ein weiterer Wert aus der Nebenwerte-Ecke. Der Leasingspezialist Grenke hat für das zurückliegende Jahr melden können, dass man das Leasingneugeschäft um rund 39% auf 2,3 Milliarden Euro hat steigern können. Damit erreichte das im SDAX notierte Unternehmen dem oberen Rand der eigenen Prognosespanne von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro. Dies belohnten die Anleger mit einem Tagesplus von immerhin noch 0,65%.