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Evonik Industries: Kursrückgang verlangsamt sich, was kommt danach?

Mit Ausbruch der Ukraine-Krise begann auch der Kursrückgang der Aktie von Evonik Industries. Der Kursrückgang beträgt mittlerweile ca. 38 %, die Aktie notiert derzeit bei rund 17,60 Euro. Da sich der Abschwung verlangsamt, könnte die Aktie wieder für Anleger interessant werden. Kann der Abwärtstrend gebrochen werden?

Zufriedenstellende Geschäftsentwicklung

Evonik blickt wegen der guten Entwicklung im ersten Halbjahr zuversichtlich auf den Rest des Geschäftsjahres. Die Geschäftszahlen lagen über den Erwartungen des Marktes, Smart Materials und Performancematerials trugen wesentlich zum guten zweiten Quartal bei. Das Chinageschäft allerdings hat sich verschlechtert.

Der Umsatz im ersten Halbjahr verbesserte sich um 32% auf 9,27 Mrd. Euro. Auch das operative EBITDA konnte sich um 18% auf 1,46 Mrd. Euro verbessern. Evonik ist aufgrund dieser guten Geschäftsentwicklung zuversichtlich für das restliche Geschäftsjahr. Das angepeilte operative EBITDA von 2,5 bis 2,6 Mrd. Euro ist durch das bisherige Ergebnis gut untermauert.

Um von den hohen Gaspreisen unabhängiger zu werden, plant das Unternehmen den Gasbedarf um ca. 40% durch andere Energien zu ersetzen. Sollte dies gelingen, wäre Evonik deutlich resistenter gegen zukünftige Gaspreissteigerungen.

Ist diese Entwicklung die Basis für zukünftige Kurssteigerungen?

Evonik leidet wie alle Chemieunternehmen unter der Energiekrise. Sollte die Gasabhängigkeit wie angekündigt verringert werden, wäre dies eine gute Basis für eine zukünftige Kurssteigerung. Die Analysten sind allerdings noch etwas zurückhaltend, deren mittleres Kursziel liegt bei 27 Euro. Bernstein ist mit einem Zielkurs von 40 Euro sehr optimistisch, Goldman sieht lediglich ein Potenzial bis 19,40 Euro.

Die Chancen für eine Kurserholung sind nicht schlecht. Bei weiterer soliden Geschäftsentwicklung ist ein Zielkurs von 25 Euro realistisch.