Goldman Sachs: Die Charttechnik wird schwierig

Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs hatte mit ihren Geschäftszahlen für das zweite Quartal erst einmal einen guten Lauf anstoßen können. Dieser ging bis auf rund 358 Dollar. Doch danach setzten erneut Gewinnmitnahmen ein. Das stellt die Frage in den Raum, ob das jetzt nur eine Zwischenkorrektur ist oder ob sich die Makrtt4edhnik wieder deutlich verschlechtern könnte. Zur Zahlenbasis:

Das zweite Quartal hat bereits angedeutet, was im weiteren Geschäftsverlauf zu erwarten ist. Das Investmentgeschäft leidet sehr stark unter den rückläufigen Kapitalmärkten. Eine Besserung ist momentan nicht zu erkennen. Anders verhält es sich im Handelsgeschäft. Hier konnte Goldman Sachs beim Handelsertrag mit festverzinslichen Wertpapieren zulegen. Dank dieser Entwicklung konnten die Markterwartungen übertroffen werden.

Krisen hinterlassen im Investmentgeschäft ihre Spuren

Die Einnahmen im zweiten Quartal beliefen sich auf 11,86 Mrd. Dollar, die Markterwartungen lagen bei 10,88 Mrd. Dollar. Trotz des Rückgangs beim Gewinn pro Aktie um – 48,5% auf 7,73 Dollar, lag dieser Wert erheblich über den Markterwartungen von 6,97 Dollar.

Unbeachtet dieser Überschreitungen der Markterwartungen leidet Goldman Sachs unter einem ständig sinkenden Gewinn. In den letzten 6 Quartalen ist der Gewinn pro Aktie (EPS) stetig gesunken und eine Trendwende ist nicht erkennbar.

Das Investmentgeschäft dürfte vorerst mau bleiben. Die Unternehmen leiden unter der rückläufigen Konjunktur und den hohen Rohstoffpreisen. Übernahmen oder Fusionen spielen in solchen Zeiten keine zentrale Rolle. Zudem drohen die Kreditrisiken durch die Energiekrise zu steigen.

Sollen Anleger in Goldman Sachs investieren?

Vorerst dürften keine großen Kurserholungen eintreten. Aktuell ist es von größter Bedeutung, dass die Aktie von Goldman Sachs ihre 200-Tage-Linie bei derzeit rund 326 Dollar verteidigen kann. Wenn nicht, droht ein erneutes Durchrutschen in den Bereich von 300 Dollar, schlimmstenfalls von 280 Dollar. Anleger sollten vor diesem Hintergrund vorerst zurückhaltend bleiben und abwarten, ob es der Aktie von Goldman Sachs gelingt, ihre technische Situation zu verbessern.

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