Aktien DeutschlandNewsSlider

Rheinmetall: Ein Kriegsgewinnler – Doch wie lange?

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall ist klarer Gewinner der Ukrainekrise. Während fast alle anderen Aktien erhebliche Kursverluste hinnehmen mussten, hat sich der Kurs der Rheinmetall-Aktie auf knapp 210 Euro mehr als verdoppelt.

Vor dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine entwickelte sich die Aktie in einer engen Range von 80 bis 90 Euro. Der Umsatz sowie der Gewinn bewegten sich in den vergangenen Geschäftsjahren ebenfalls nur geringfügig.

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 betrug 5,7 Mrd. Euro und der Gewinn lag bei 571 Mio. Euro. Dieser Trend setzt sich auch im ersten Quartal fort, der Umsatz verringerte sich geringfügig auf 1.266 Mrd. Euro, der Gewinn stieg um 5% auf 61 Mio. Euro.

Beginnt nun das Jahrzehnt der Aufrüstung?

Die Bundesregierung hat ein einmaliges 100 Mrd. Euro-Sonderprogramm für die Aufrüstung der Bundeswehr beschlossen. Zudem sollen die jährlichen Verteidigungsausgaben auf 2,5 % des BIP erhöht werden. Der Ukraine-Krieg hat gezeigt, dass die Bundeswehr für Kampfeinsätze nicht gut ausgerüstet ist. Es ist zu wenig Material vorhanden, und was da ist, funktioniert nur ungenügend. Von diesem Rüstungsprogramm sollte Rheinmetall in hohem Maße profitieren.

Diese Mehrausgaben des Bundes, aber auch der Nato-Partner, dürften für volle Auftragsbücher sorgen, was sich in steigenden Umsätzen und Gewinnen zeigen dürfte. Lt. Aussagen des Managements können die Produktionsanlagen sehr schnell ausgeweitet werden.

Lohnt sich noch der Kauf der Rheinmetall-Aktie

Mit der Ankündigung des Sonderprogramms erfolgte eine Verdoppelung des Kurses. Die Analysten haben daraufhin ihre Prognosen deutlich erhöht, so sieht Charley einen Zielkurs von 298 Euro.

Der Kurs dürfte mittelfristig steigen, jedoch wurden mit dem Kurssprung die zukünftigen Ertragssteigerungen größtenteils vorgezogen. Anleger sollten vorsichtig sein, erst wenn die Aufträge konkret verteilt sind, kann eine genaue Konzernbeurteilung erfolgen. Die Aktie dürfte weiterhin sehr volatil bleiben.