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Varta: Ist das der Todesstoß?

Erst hatte man kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu. Das scheint derzeit die Devise beim Batteriehersteller Varta zu sein. Dabei hatte alles im vergangenen November noch durchaus positiv ausgesehen. So hatte man ein gutes drittes Quartal melden können über den selbst gesteckten Zielen. Gleichzeitig konnte man die Jahresprognose bestätigen. Indes:

Besonders nachhaltig war der neuerliche positive Ansatz nicht. Denn nach einer Zwischenspitze im vergangenen November bei rund 23,80 Euro ging es mit der Aktie wieder steil nach unten. Und jetzt könnte sogar noch ein echter Ausverkauf drohen. Denn Varta wurde, wie man mitteilte, Opfer eines Cyberangriffs. Hacker sollen Teile des IT-Systems attackiert haben, weshalb das Unternehmen sowohl IT als auch die Produktion heruntergefahren habe und vom Internet trennte. Jetzt schaut man sich die ganze Sache an und evaluiert, ob denn tatsächlich ein Schaden entstanden ist. Wie das Unternehmen erklärte, will man so schnell wie möglich wieder in den Normalzustand zurückkehren.

Die Frage ist, ob das jetzt alles glimpflich abgeht. Schon andere Unternehmen in einer wesentlich solideren wirtschaftlichen Position mussten Cyberattacken über sich ergehen lassen und dabei teilweise sogar Pleite-Spekulationen abwehren. Bei Varta kommt hinzu, dass die Börse befürchtet, dass die anstehenden Zahlen zum vierten Quartal möglicherweise enttäuschen könnten. Die Berichtsvorlage ist für den 28. März geplant.

Mehr noch werden wohl in den nächsten Tagen Befürchtungen laut werden, dass durch den Hackerangriff die Planungen zumindest für das erste Quartal durcheinanderkommen könnten. Um es klar zu sagen: Handfestes gibt es hier zwar noch nicht. Aber die Cyberattacke kommt zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt, auch mit Blick auf die Charttechnik.

Hier droht letztlich für die Aktie ein Durchrutschen unter die relativ schwache Unterstützung bei derzeit rund 15,80 Euro. Damit wäre dann das nächste Ziel der Bereich um 14 Euro und wenn das nicht hält, dann betritt die Aktie komplettes technisches Neuland nach unten und da scheint dann am Ende alles möglich zu sein.