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Verbio: Warum die Aktie wieder 40 % Kurspotenzial hat?

Verbio überrascht die Börse immer wieder. Das Unternehmen präsentierte erneut hervorragende Rekordwerte, aber die Aktie kann davon nur kurzfristig profitieren. Seit dem Allzeithoch im November mit rund 83 Euro hat sie sich wieder rückwärts entwickelt auf aktuell 65,20 Euro. Daran änderte auch die Meldung nichts, dass Verbio dieser Tage in den MDAX aufrücken konnte. Dennoch stellt sich mit Blick auf die Charttechnik die Frage: Sind das jetzt trotzdem schon wieder Einstiegskurse?

Geschäftszahlen des ersten Quartals im neuen Geschäftsjahr

Verbio stellte schon wieder einen neuen Rekord beim Umsatz und dem Ergebnis auf. Dafür mitverantwortlich sind die gestiegenen Preise für Biodiesel. Hier hat Verbio fast eine Monopolstellung. Der Umsatz stieg um +69 % auf 592,2 Mio. Euro. Neben Biodiesel hat auch Bioethanol dazu beigetragen. Hier sanken die Verkaufspreise zwar etwas, aber das Mengenvolumen hat deutlich zugelegt. Besonders stark ist Biodiesel gestiegen. Hier hat Verbio eine Monopolstellung.

Beim operativen EBITDA wurden alle Grenzen gesprengt. Es stieg um +202 % auf 121,4 Mio. Euro. Dies ergibt eine EBITDA-Marge von 20,5 %. Neben den gestiegenen Preisen war auch die Preissicherung bei den Rohstoffen maßgeblich beteiligt.

Das Unternehmen ist bekannt für eine sehr konservative Prognoseerstellung. So erwartet man für das laufende Geschäftsjahr 2022/2023 ein EBITDA von 300 Mio. Euro. Allerdings dürfte im weiteren Verlauf Prognoseerhöhungen mitgeteilt werden.

In dem laufenden Geschäftsjahr will das Unternehmen weiter expandieren. Durch beschleunigte Investitionen soll eine deutliche Kapazitätserweiterung erfolgen. Dabei stehen Indien und die USA im Vordergrund. Das Investitionsvolumen in die US-Anlage beträgt rund 40 Mio. Euro.

Das signalisiert die Charttechnik

Die Aktie konnte seit Juni dieses Jahres einen Aufwärtstrend ausbilden, der inzwischen zum zweiten Mal getestet wird. Interessant dabei der Umstand, dass sich die Aktie vor einem solchen Test jeweils um rund 40 % vom Aufwärtstrend entfernt hatte. Zumindest zur aktuellen Wochenmitte signalisiert der Wert dabei die hohe Wahrscheinlichkeit, dass auch diesmal die Unterstützung erfolgreich bestätigt werden kann, was in einem positiven Szenario dann eine erneute Aufwärtschance im Bereich von bis zu 90 Euro bedeuten könnte. Natürlich nur, wenn die Aktie im bisherigen Schema bleibt. Jedenfalls sind die Analysten hier auch noch optimistischer gestimmt. So liegt das Kursziel beim Bankhaus Hauck auf Häuser derzeit bei bereits 125 Euro.

Wir würden der zwar vermuteten, aber noch nicht vollzogenen Bestätigung der Unterstützung nicht vorgreifen, plädieren hier allerdings dann für das Auslegen einer Stop-Buy-Order. Hier würde sicherlich der Bereich um 67 Euro sinnvoll sein, weil damit auch schon die 200-Tage Linie überwunden werden könnte, die aktuell bei 66,15 Euro liegt.