Wall Street Nachlese: Genug korrigiert? – Mit Microsoft, Activision Blizzard, GameStop, Nvidia, NXP Semiconductors, Ciena und Dexcom

Am Donnerstag ist es dem US-Markt gelungen, endlich die Verluststrähne von fünf Handelstagen mit Minusvorzeichen in Folge zu beenden. Was vor allem daran lag, dass einerseits die Meinung an der Wall Street die Runde machte, dass die vorangegangenen Verluste die Rezessions-Perspektiven wohl fürs erste gut widerspiegeln.

Hinzu kam, dass die am Donnerstag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten eine Abschwächung des Arbeitsmarktes signalisierten, wenngleich noch nicht sehr stark ausgeprägt. Die bisherige Stärke des Arbeitsmarktes war ein Aspekt, warum die US-Notenbank bislang so stark auf der Zinserhöhungs-Seite aktiv war, da man hier weitere steigende Impulse für die Inflation aus der entsprechenden Lohnentwicklung befürchtet.

Unter dem Strich konnte der Dow Jones einen Tagesgewinn von 183,56 Punkten bzw. 0,55% auf 33.781,48 Punkte ausweisen. Der S&P 500 erreichte ein Tagesplus von 0,75% auf 3.963,51 Zähler, während der Technologie Index Nasdaq Composite sich um 1,13% auf 11.082 Punkte verbesserte. Aber es dürfte auch nach dem heutigen Freitags-Handel wohl darauf hinauslaufen, dass alle Indices in dieser Gesamtwoche Verluste verbucht haben.

Aktien im Fokus

Einen Dämpfer erlitten Microsoft und Activision Blizzard. Bekanntlich will der Software-Gigant den Spieleentwickler übernehmen. Schon vor einiger Zeit war darüber spekuliert worden, ob die amerikanische Wettbewerbsbehörde gegen die Übernahme auch vor Gericht vorgehen will. Nun haben wir Gewissheit, denn die Kommissare stimmten drei zu eins für eine Klage. In einer ersten Reaktion erklärte Microsoft, dass man zuvor der Behörde Zugeständnisse angeboten hätte, nun würde man sich freuen, sich vor Gericht wiederzusehen. Gestern ergab sich dadurch bei Activision Blizzard ein Tagesminus von 1,54%, während Microsoft überraschenderweise ein Tagesplus von 1,24% verbuchte. Allerdings gab die Aktie dann nachbörslich um 0,40% wieder nach.

Im Fokus des Marktes stand gestern auch GameStop. Der Videospiel-Reseller gehört zu den sogenannten Meme-Aktien, die besonders stark in Internet-Boards diskutiert und hoch- oder runtergejubelt werden. Die Aktie legte gestern im regulären Handel satte 11,37% zu, obwohl man bei den vorgelegten Quartalszahlen schwache Zahlen präsentierte. Das galt sowohl für den Umsatz als auch für die Liquidität, die sich fast halbierte. Dass es trotzdem zu Kursgewinnen kam, lag vor allem an den Aussagen von Vorstandschef Matthew Furlong, der erklärte, dass man daran arbeite, das Unternehmen zu transformieren, was immer das am Ende heißen mag. Erste Transformationsversuche könnte man aktuell mit Fragezeichen versehen. Denn dazu gehörte einerseits die Lancierung eines NFT-Marktplatzes wie auch eine Partnerschaft mit der inzwischen insolventen Plattform FTX, was allerdings im letzten Monat beendet wurde.

Zu den Sektoren, die gestern besonders gut im Rennen lagen, gehörten die Halbleiterwerte. So konnte sich NVIDIA um 6,50% verbessern, während NXP Semiconductors ein Tages-Plus von 4,58% erreichte. Dies im Nachgang einer Neueinschätzung der Bank of America, die davon sprach, dass Halbleiterhersteller besonders vom Boom im Bereich E-Mobility profitieren könnten. Für die beiden genannten Firmen hat Bank of America momentan Kaufempfehlungen, andere in der Empfehlungsliste sind unter anderem Infineon, Marvell, Qualcomm und ST Microelectronics.

Zu den Tagesgewinnern gehörte auch der Netzwerkausrüster Ciena. Die Aktie konnte sich um fast 20% verbessern, nachdem das Unternehmen bessere Ergebnisse für das vierte Fiskalquartal veröffentlichte als erwartet. Darüber hinaus zeigte sich Ciena sehr optimistisch für das nächste Jahr. Man rechnet mit einem deutlichen Umsatzwachstum.

Einen positiven Handelstag hatte auch Dexcom. Das Unternehmen ist Spezialist für die Überwachung von Blutzucker für das Diabetes-Management. Nun erhielt man für sein neues G7-Gerät die Zulassung der US-Arzneimittelbehörde für alle Diabetes-Typen ab zwei Jahren und älter. Das G7-Gerät soll Anfang nächsten Jahres auf den US-Markt kommen. Dafür gab’s gestern bei der Aktie ein Plus von 4,6%.

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