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Alstria Office REIT: Höhere Verschuldung für Sonderdividenden und Aktienrückkäufe beschlossen

Der Immobilienkonzern Alstria Office Reit hat seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr bekannt gegeben. Diese sind wie erwartet solide ausgefallen. Dennoch ist die Aktie stark gefallen, aktuell notiert sie bei 8,39 Euro. Was sind die Gründe für den Aktienrückgang und was kann man nun noch erwarten?

Stabiles Geschäft, aber Sonderausschüttung von bis zu 1 Mrd. Euro geplant

Alstria Office Reit ist ein Immobilienkonzern, der sich auf die Verwaltung von Büroimmobilien spezialisiert hat. Dies ist ein sehr konstantes Geschäft ohne größere Schwankungen. Somit sind die Geschäftszahlen wie erwartet ausgefallen. Der Umsatz stieg um 1,7% auf 91,6 Mio. Euro. Das operative Ergebnis, Kennzahl hierfür sind die Funds from Operation (FFO), beträgt 59,5 Mio. Euro, eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahresvergleich.

Brookfield Asset Management wurde 2021 Mehrheitsaktionär und zahlte pro Aktie 19,50 Euro. Der Streubesitz neben institutionellen Anteilseignern beträgt nur noch 20,8%. Alstria Office verfügte über eine Eigenkapitalquote von ca. 70%. Dies soll jetzt geändert werden. Es erfolgt eine Kreditaufnahme von 850 Mio. Euro und gleichzeitig sollen im ersten Schritt 750 Mio. Euro an die Aktionäre in Form einer Sonderdividende sowie über ein Aktienrückkaufprogramm fließen. Geplant ist eine zukünftige Eigenkapitalquote von 50%.

Alstria Office ist ein kerngesundes Immobilienunternehmen mit einem Immobilienportfolio von ca. 4,8 Mrd. Euro. Diese sind langfristig vermietet, sodass hier kein größeres Ausfallrisiko besteht.

Welche Pläne hat der Mehrheitsaktionär?

Lt. Beteiligungsvertrag darf innerhalb der ersten drei Jahre keine vollständige Übernahme erfolgen, danach dürfte diese dann stattfinden. Den verbliebenen Aktionären müsste dann ein Übernahmeangebot unterbreitet werden. Im Hinblick auf den aktuellen Immobilienwert dürfte dieses dann deutlich höher sein als der aktuelle Kurs.

Der starke Kursrückgang basiert auf der Ausschüttung der Sonderdividende. Für langfristige orientiert Anleger bleibt die Aktie spannend.