Carnival: Italiener spielen auf Zeit – und jetzt?
Die Kreuzfahrt-Reedereien sind während der Corona-Pandemie besonders in Mitleidenschaft gezogen worden. Ihnen steht sprichwörtlich das Wasser bis zum Hals. Dabei zeigt sich, dass erste Hoffnungen auf eine schnelle Erholung, wie sie in etlichen anderen Wirtschaftssektoren bereits am Entstehen ist, sich wohl im gesamten Touristik-Sektor noch nicht so umsetzen lässt.
Der Marktführer Carnival hatte schon vor einigen Wochen ursprüngliche Zeitpläne für den Start neuer Fahrten nach hinten verschoben. Andere Kreuzfahrt-Reedereien folgten dem. Umso gespannter war die Börse, wie sich die Idee von kürzeren Kreuzfahrten ohne Landgänge umsetzen ließe. Dabei schaut man besonders nach Europa, wo die Carnival-Tochter Aida entsprechende Pläne schon vor Wochen formulierte.
Das ist der nächste Termin
Allerdings muss sie aktuell hier einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Denn der Zeitplan, ab dem 5. August bereits erste Kurzfahrten in der Ostsee anbieten zu können, scheint sich wohl nicht halten zu können. Denn bislang steht immer noch die endgültige Genehmigung durch Italien aus. Die Aida-Schiffe fahren unter italienischer Flagge, weil die Konzernmutter Costa in Genua angesiedelt ist. Nun hofft man, dass man ab dem 16. August starten kann.
Carnival präsentiert neue Konzepte
Die Kreuzfahrt-Reedereien haben im Vorfeld schon etliche neue Bord-Konzepte durchgesetzt (unter anderem reduzierte Passagierzahlen, keine Show-Veranstaltungen und Büfetts an Bord). Aber es zeigt sich klar, dass hier tatsächlich der Start auch in solch ein Mini-Angebot immer noch ein Geduldsspiel ist. Die Italiener haben diesbezüglich schon angekündigt, erst nach der Sitzung einer Expertenkommission am 6. August entscheiden zu wollen.
Was ist mit der Aktie?
Fazit: Damit hängen auch die Aktionäre der Reedereien, eben auch bei Carnival, weiterhin in der Warteschleife. Allerdings bin ich mir recht sicher, dass hier eine gänzlich neue Bewertung stattfinden wird, wenn die Schiffe überhaupt erst einmal wieder in See stechen können. Vorausgesetzt natürlich, dass bei den ersten Fahrten nicht gleich schon wieder Corona-Fälle auftreten.
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