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Nokia: Die Lizenz zum Turnaround?

Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia hat eine langfristige Vereinbarung mit dem chinesischen Unternehmen Vivo zur gegenseitigen Lizenzierung von Patenten unterzeichnet. Durch diese Vereinbarung wurden alle laufenden Patentstreitigkeiten zwischen den beiden Parteien in allen Gerichtsbarkeiten beigelegt und es konnten somit die letzten sechs großen Smartphone-Anbieter innerhalb der letzten dreizehn Monate mit einer Patentlizenzvereinbarung versehen werden.

Gemäß der Vereinbarung wird Vivo an Nokia Lizenzgebühren zahlen und auch Nachzahlungen für den Zeitraum des Streits leisten. Die genauen Bedingungen dieser Vereinbarung wurden nicht öffentlich gemacht. Jenni Lukander, Präsidentin von Nokia Technologies: „Mit dieser sechsten großen Smartphone-Patentlizenzvereinbarung innerhalb der letzten dreizehn Monate haben wir unseren Zyklus zur Erneuerung der Smartphone-Lizenzen fast abgeschlossen.“

Nokia plant im ersten Quartal 2024 die Nettoumsätze aus dieser Vereinbarung zu verbuchen, einschließlich der Nachzahlungen für Zeiträume ohne Zahlungen. Das Unternehmen bleibt optimistisch und rechnet mittelfristig wieder mit einem jährlichen Nettoumsatz von etwa 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro.

Dass das Unternehmen endlich diesen Stein aus dem Weg räumen konnte, kommt an der Börse gut an. Per Redaktionsschluss lag die Aktie heute um knapp 1% vorn. Allerdings ist der tatsächliche Kampf um die 200-Tage-Linie noch längst nicht entschieden. Anleger sollten entsprechend weiterhin vorsichtig bleiben.