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Rheinmetall als DAX-Kandidat – Geht die Aktie am Ende leer aus?

Die Aktie des Waffenbauers und Automotive-Spezialisten Rheinmetall gehörte in den vergangenen zwölf Monaten mit zu den stärksten Werten am deutschen Markt. Auf Basis der Kurse kurz vor dem Ausbruch des Russland-Ukraine Krieges konnte sich die Aktie inzwischen um über 130% verbessern.

Und auch das neue Jahr hielt bereits sehr erfreuliche Meldungen parat. Zuletzt erhielt man von der Bundeswehr einen neuen Modernisierungsauftrag in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionen-Wertes.

Ambitionierte Ziele

Darauf aufbauend auch die Erwartung von Vorstandschef Armin Papperger, der in einem Stern-Interview erklärte, dass Rheinmetall damit rechne, bis 2025 seine Umsätze auf 11-12 Milliarden € pro Jahr steigern zu können. Hier hatte noch im November die Prognose von 10-11 Milliarden € gegolten. Außerdem peilt das Unternehmen einen Auftragsbestand von 30 Milliarden € in diesem Jahr an, der im kommenden Jahr auf 40 Milliarden € steigen soll.

Rheinmetall zeigt sich also fundamental von seiner besten Seite und natürlich dürfte auch das Management hoffen, dass diese Stärke letztlich auch dazu führt, dass man vom MDAX in den DAX wechseln kann. Eine erste Gelegenheit wäre der 17. Februar. Denn dann will die Deutsche Börse darüber bestimmen, wer Linde im DAX beerben kann. Linde wird bekanntlich nach einem Aktionärsbeschluss an der Deutschen Börse delistet und muss den DAX zum 27. Februar verlassen. Allerdings:

Wettlauf zwischen Rheinmetall und Commerzbank

Kurzfristig hat sich ein wesentlich heißerer Kandidat vor Rheinmetall geschoben. Denn die Commerzbank veröffentlichte zum Wochenbeginn ein positives EBITDA für 2022 und macht damit unverhohlen ihren Anspruch auf eine DAX-Mitgliedschaft geltend. In der Rangliste per Ende Dezember lag die Commerzbank auf Platz 34, Rheinmetall auf 36.

Aber auch, wenn Rheinmetall diesmal nicht zum Zuge kommen könnte bei dieser außerplanmäßigen Anpassung, so wäre dann noch der reguläre Termin im März. Aber das hieße natürlich, dass man die jetzige charttechnische Stärke auf bis dahin aufrechterhalten muss. Auf jeden Fall dürfte es für die Anleger und insbesondere DAX-Investoren spannend bleiben.