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Villeroy & Boch VZ: Kann es eine Neuauflage des Kurssprungs geben?

Der saarländische Keramikkonzern Villeroy & Boch (V&B) hat einige unruhige Tage hinter sich, wenn auch mit erheblich positiven Vorzeichen. Nachdem das Unternehmen seine Zahlen für das dritte Quartal sowie die ersten neun Monate bekannt gegeben hatte, schoss der Kurs um ca. 40 % auf 21 Euro hoch, um dann wieder auf 15 Euro zu fallen. Aktuell notiert die Aktie wieder bei 17,20 Euro. Was bedeutet das nun für die weiteren Perspektiven?

Starke Entwicklung in den ersten neun Monaten

Obwohl das dritte Quartal etwas schwächer war als das vorherige Quartal, gibt V&B sich zufrieden und hat die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt.

Der Umsatz in diesem Zeitraum stieg um 6,4 % auf 728,3 Mio. Euro. Der Bereich Tischkultur stieg dabei stärker als das Segment Bad und Wellness. Das operative EBIT verbesserte sich um 9,7 % auf 64,3 Mio. Euro. Auch mit der Auftragssteigerung stieg um 6,5 Mio. Euro auf 171,2 Mio. Euro. Insgesamt gibt das Unternehmen sich mit dieser Entwicklung sehr zufrieden.

Für das letzte Quartal erwartet man keine negative Überraschung mehr, die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt. Positiv entwickelt hat sich das Geschäft mit China, nach dem strengen Lockdown kommt jetzt wieder Schwung herein. Problematisch für das nächste Jahr könnten die Konjunktureintrübung sowie die Gaskrise werden.

Wiederholt sich der drastische Kurssprung vom Juli?

Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Man kauft die Aktie und verkauft sie nach der Bekanntgabe der Zahlen mit deutlichem Gewinn. Die Lage im Juli war anders. Anleger sollten eher langfristig investieren. V&B ist gut aufgestellt und zahlt hohe Dividenden. Mittelfristig sollte ein Kurs von 20 Euro realistisch sein.