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Adidas: Eine Trennung mit Folgen

Vor wenigen Tagen hatte das Management des Sportartikelherstellers Adidas die bisherige Zusammenarbeit mit dem US-Rapper Kanye West, der sich seit kurzem Ye nennt, beendet. Begründet wurde dies mit antisemitischen Äußerungen des Rappers.

Für Adidas wird der Break erst einmal teuer. So schätzt das Unternehmen ein, dass man im laufenden vierten Quartal bis zu 250 Millionen Euro Gewinn einbüßen könnte. Seit 2015 hatten Adidas und Ye zusammen Schuhe und Kleidung designt, die sehr populär waren.

Adidas bekommt Schuss vor den Bug

Nun wird sich Adidas anstrengen müssen, die Lücke zu füllen. Was auch viele Analysten kritisch sehen. So hat aktuell die Credit Suisse ihr Kursziel für die Aktie von 110 Euro auf 83 Euro gesenkt. Die Einstufung blieb wie zuvor bei Underperformer.

Wobei nicht nur die Trennung von West eine Rolle spielt. Auch beim China-Geschäft ist die Credit Suisse kritisch. Hier sieht man deutliche Normalisierung des Geschäfts, was letztlich auf die Margen drücken dürfte. So rechnet man nur noch mit durchschnittlichen Gewinnmargen von 5-6%, im aktuellen Umfeld vielleicht sogar niedriger.

Noch keine Entwarnung

Das schafft eine Stimmung an der Börse, in der wohl die Aktie von Adidas schon von Glück reden könnte, wenn man das derzeitige Niveau im Bereich von 99 Euro als Boden ausbauen könnte. Eine mögliche Turnaround-Spekulation ist jedenfalls derzeit nicht in Sicht. Damit bestätigen wir auch unsere jüngste Einschätzung. Erst wenn die Fragestellung für den zukünftigen CEO-Posten geklärt ist, dürfte es wieder interessant werden.