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Morphosys: Konzentration auf ein Medikament, reicht das?

Die Morphosys-Aktie reagierte auf die Geschäftszahlen für 2022 kurzzeitig mit deutlichen Zugewinnen. Allerdings bleibt die Lage angespannt. Zumindest in personeller Hinsicht gibt es einen Lichtblick. Denn mit Lucinda Cabtree hat das Unternehmen eine qualifizierte Nachfolgerin des bisherigen CFO Sung Lee gefunden. Somit herrscht hier wieder Klarheit, dies ist positiv für das Unternehmen.

Die Marktexperten wurden von den gemeldeten Zahlen, insbesondere beim Ertrag, positiv überrascht. Obwohl operativ ein Verlust von -221 Mio. Euro angefallen ist, ist dieser um 57 % niedriger als im Vorjahr. Der Jahresumsatz konnte ebenfalls um 55 % auf 278,3 Mio. Euro gesteigert werden, hierzu hat Monjuvi mit 84,9 Mio. Euro beigetragen.

Positive Überraschung

Der Markt wurde von den Geschäftszahlen positiv überrascht, die Marktexperten hatten einen höheren Verlust erwartet. Der Jahresumsatz verbesserte sich um 55 % auf 278,3 Mio. Euro. Monjuvi trug mit 84,9 Mio. Euro dazu bei, der Rest kam aus Lizenzeinnahmen und Tantiemen. Das bayerische Unternehmen hatte Lizenzverträge mit Novartis und dem US-Konzern Human Immunology Biosciences unterzeichnet.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen allerdings wieder mit einer Verschlechterung der Finanzkennzahlen. Bei dem Medikament Monjuvi kann es wieder zu einem Umsatzrückgang auf 80 Mio. Euro kommen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung dürften wieder deutlich steigen. Morphosys konzentriert sich verstärkt auf die Weiterentwicklung des Hoffnungsträgers Pelabresib, ein Wirkstoff gegen Knochenkrebs.

Was bedeutet das für die Morphosys-Aktie?

Die Kurserholung zu Beginn des Jahres ist fast wieder vollständig dahin. Die Probleme des Unternehmens sind die gleichen, was eine größere Kurserholung momentan schwierig macht. Die Aktie dürfte weiterhin sehr volatil bleiben, kleine Erfolgsmeldungen führen zu starken Kurserholungen und umgekehrt.