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Valneva: Kann die Pfizer-Beteiligung die Wende bringen?

Nach dem heftigen Kursrückgang von – 71% auf 7,5 Euro wurde die Aktie zuletzt durch die Ankündigung der Beteiligung von Pfizer beflügelt. Einen weiteren kurzfristigen Schub gab es am Tag der Zulassung des Impfstoffes, dieser währte jedoch nicht lange. Reicht das für eine nachhaltige Kurserholung aus?

Die Zulassungen von Impfstoffen führten in der Vergangenheit zu extremen Kurssteigerungen bei den jeweiligen Unternehmen. Bei Valneva war dies anfangs ebenso, allerdings reagierte die Börse enttäuscht auf die Verzögerung der Zulassung.

Weitere Unsicherheit trotz Zulassung des Impfstoffes

Nun ist es soweit, die Zulassung erfolgte am 23.06.2022 und jetzt wird sich zeigen, ob die erwarteten Umsätze eintreten. Dagegen spricht, dass Corona momentan eher unwichtig ist, dies könnte sich jedoch ab Herbst wieder ändern.

Die Beteiligung von Pfizer wird das Unternehmen stark beeinflussen. Pfizer beteiligt sich mit 8,1% über eine Kapitalerhöhung an Valneva zu einem Preis von 9,49 Euro je Aktie. Pfizer geht es um die Entwicklung eines Borreliose-Impfstoffes.

Die Analysten bewerten diesen Einstieg unterschiedlich. Bryan Garnier bringt eine spätere Übernahme ins Spiel. Andere sind vorsichtiger, First Berlin reduziert das Kursziel auf 22,10 Euro.

Was können Anleger nun erwarten?

Der Einstieg von Pfizer ist positiv zu bewerten, Valneva erhält dadurch einen sehr starken Partner. Die bisherige gute Geschäftsentwicklung, der Umsatz in 2021 verdreifachte sich auf 348, 1Mio. Euro, dürfte sich durch die Abnahme der bestellten Dosen von 60 Millionen seitens der EU vorerst weiter fortsetzen.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob der Impfstoff für eine nachhaltige Unternehmensstärkung reicht. Die mRNA-Impfstoffe sind moderner und effizienter. Die Anleger sollten die Aktie vorerst meiden und die Entwicklung weiter beobachten.