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Beyond Meat: Mutige steigen jetzt mit einer Anfangsposition ein

Beyond Meat springt um 12 % nach oben, nachdem das Unternehmen für das vierte Quartal einen geringer als erwarteten Verlust meldete. Das Unternehmen, meldete einen Verlust pro Aktie von 1,05 Dollar, erwartetet worden waren 1,18 Dollar. Die Einnahmen beliefen sich auf 79,9 Mio. Dollar und lagen damit über den erwarteten 75,7 Mio. Dollar.

Was nun?

Der Kursrückgang um 78 % in den letzten 12 Monaten verdeckt die operativen Fortschritte, die das Unternehmen bei seiner Produktpalette gemacht hat. Diese gehen über die fleischfreien Burger hinaus für die es bislang bekannt war. Beyond Steak, das jüngste Produkt des Unternehmens, unterstreicht den konstanten Fortschritt und die ständig wachsende Anzahl der Fleischalternativen. Bei einer Marktkapitalisierung von rund 900 Mio. Dollar wird das Unternehmen derzeit mit einem Kurs-Umsatz-Multiple von 2,11 gehandelt, dem niedrigsten Stand seit seinem Börsengang im Mai 2019.

Indes: Die säkulare Wachstumsthese von Beyond Meat basiert auf der zunehmenden Bedeutung pflanzlicher Ernährung im Rahmen der allgemeinen Bemühungen um die Verringerung der Kohlenstoffemissionen und die Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit. Die Bedeutung pflanzlicher Lebensmittel für die globale Ernährung nimmt tatsächlich auch weiter zu, da das Bewusstsein für die ökologischen Nachteile der Rindfleischproduktion in der Bevölkerung wächst. In der Tat ist die Rinderzucht derzeit für 80 % der Abholzung im Amazonasgebiet verantwortlich. Die derzeitige Orthodoxie ist angesichts einer weiter wachsenden Weltbevölkerung nicht haltbar. Aber:

Problembereich Margen

Die rückläufigen Bruttomargen von Beyond Meat sind das Kernproblem. Das Unternehmen verzeichnete für sein drittes Quartal eine Bruttomarge von -17,99 %, ein Rückgang gegenüber -4,08 % im zweiten Quartal. Der deutliche Rückgang verdeutlicht, mit welch schwierigen Rahmenbedingungen das Unternehmen konfrontiert ist: Steigende Produktkosten aufgrund von Inflation und Wettbewerbsdruck drücken auf ein Geschäft, das zu Beginn der Pandemiezeit Bruttomargen von rund 40 % erwirtschaftete.

Fazit: Es ist wahrscheinlich am besten, die Aktie erst einmal so lange zu beobachten, bis das Unternehmen eine klare Umkehrung der Bruttomargen zeigt. Und da das Interesse an Leerverkäufen bei fast 40 % liegt, gehen die Bären offensichtlich davon aus, dass es noch weiter bergab gehen wird. Immerhin: Das Unternehmen stellt sein Geschäftsmodell um und strebt an, in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2023 einen positiven operativen Cashflow zu erzielen. In diesem Zusammenhang werden weitere Anstrengungen zur Rationalisierung des Betriebs und zur Optimierung des Produktionsnetzwerks unternommen werden müssen. Unser Rat: nur die Mutigen steigen schon jetzt mit einer Anfangsposition ein.