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Delivery Hero Aktie: Gibt es trotz DAX-Abstieges ein Happy End?

Der DAX-Absteiger Delivery Hero gehört heute zu den größten Verlierern am deutschen Markt mit einem Verlust (per Redaktionsschluss) von 8,4%. Dabei hatte sich die Aktie zum Wochenbeginn, als man aus dem DAX herausgenommen wurde, mit einem Tagesplus von 3,8% ziemlich robust gezeigt.

Doch wirken anscheinend jetzt die negativen Analystenurteile nach, die hier im Zusammenhang mit veröffentlicht wurden. So hatte am Montag beispielsweise J.P. Morgan die Aktie mit neutral eingestuft, das Kursziel allerdings auf 31,20 Euro nach bislang 34 Euro abgesenkt. Eine bestätigte Halten-Empfehlung gab es von der DZ-Bank. Deren Kursziel von 32 Euro liegt allerdings ebenfalls unterm aktuellen Kurswert. Und auch Alsterresearch macht größere Abstriche. Zwar steht dort die Aktie von Delivery Hero immer noch auf Kaufen, doch das Kursziel wurde von 88 auf 62 Euro zurückgenommen.

Delivery Hero bleibt unprofitabel

Grundsätzlich muss man sicherlich sagen, dass eine Index-Herausnahme nicht per se schlecht für die jeweilige Aktien sein muss. Es gibt viele Beispiele dafür, dass frühere DAX- oder MDAX-Werte dadurch, dass sie etwas aus dem Blick geraten sind, am Ende ruhiger agieren konnten mit nachhaltigeren Ergebnissen, die sich dann auch in den jeweiligen Aktienkursen positiv auswirken. Bestes Beispiel dafür sicherlich auch Beiersdorf. Aber:

Gerade bei Delivery Hero wird nach wie vor kritisch gesehen, dass die Fundamentaldaten weiterhin schwierig sind, insbesondere was die Profitabilität angeht. Zwar wird für dieses und für nächstes Jahr erneut ein sprunghaftes Wachstum beim Umsatz erwartet. Doch genauso rechnet der Markt damit, dass Delivery Hero sowohl operativ als auch netto weiterhin tief in der Verlustzone bleiben wird. Wo hier angesichts eines immer härteren Konkurrenzkampfes bei Lieferdiensten die Wachstumsfantasie herkommen soll, ist mehr als fraglich.

Aktie mit Chancen, aber auch Risiken

Insofern ist die leichte Erholungstendenz, die der Chart seit dem Tief im Mai ausgebildet hatte, noch nicht nachhaltig genug. Zwar bietet die Aktie bezüglich einer technischen Erholung ein großes Potenzial. So würde eine Verbesserung auf das Niveau der 200-Tage-Linie schon eine mehr als Verdopplung bedeuten. Aber angesichts globaler Konjunkturschwächen und deutlich erhöhter Inflationsraten dürften Premium-Dienste wie eben Essenslieferanten nicht unbedingt zu den herausragenden Gewinnern gehören. Deshalb: Wir würden vorerst Abstand halten.