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Hensoldt: Durchwachsene Zahlen, aber starke Chart-Chance

Beim Spezialisten für Rüstungselektronik Hensoldt lief es nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr auf den ersten Blick gut. So konnte das Unternehmen, an dem beispielsweise die italienische Leonardo beteiligt ist, ihren bereinigten operativen Gewinn auf Basis EBITDA um 12% auf 292 Millionen Euro steigern. Damit übertraf man die Marktprognose, die bei 287,7 Millionen Euro gelegen hatte.

Der Umsatz verbesserte sich im Berichtszeitraum um 16% auf 1,71 Milliarden Euro. Allerdings blieb Hensoldt damit leicht unter den Erwartungen. So hatten die von FactSet befragten Analysten im Durchschnitt mit 1,73 Milliarden Euro gerechnet. Das größte Problem dürften die Auftragseingänge darstellen. Hier erreichte Hensoldt ein Niveau von 1,99 Milliarden Euro. Das waren ganze 37% weniger als im Vorjahr und auch leicht unter den Erwartungen. Der Auftragsbestand konnte sich im letzten Jahr um 5% auf 5,37 Milliarden Euro verbessern.

Ausblick eher durchwachsen

Interessant in diesem Zusammenhang dann der Ausblick: Denn Hensoldt rechnet weiterhin mit einem Umsatzzuwachs von 7-10% in diesem Jahr. Die EBITDA Marge soll bei rund 19% liegen. Das klingt alles nicht sehr ambitioniert, war im Markt allerdings schon weitestgehend bekannt, weil man erst im Dezember die entsprechenden Prognosen für das laufende Jahr wie auch mittelfristig angehoben hatte. Was ja letzten Endes dann positiv zu werten war.

Gelingt der Break?

Auf den ersten Blick reagierte der Markt eher negativ. Doch das konnte dann im Handelsverlauf schnell wieder abgebaut werden und die Aktie lag zum Zeitpunkt dieses Beitrages gut im Plus. Allerdings dürfte es jetzt besonders spannend werden, ob es Hensoldt gelingt, die aktuelle Widerstandszone bei 29/29,30 Euro zu überwinden. Anleger sollten vor neuen Dispositionen hier entsprechend den möglichen Break abwarten.