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Hensoldt: Rüstungsaktie mit relativer Stärke – Doch gibt es auch Aufwärts-Potenzial?

Die Aktie von Hensoldt ist einer der großen Gewinner der Krise in der Ukraine. Das zeigte der Aktienchart besonders deutlich bei Ausbruch des Krieges und der nachfolgenden politischen Ankündigungen insbesondere der Bundesregierung (Stichwort 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr).

Lag der Kurs vor Bekanntgabe des Rüstungsprogramms der Bundesregierung bei 12 Euro, so schoss er kurze später bis auf 30 Euro hoch. Danach pendelte er in einer Range von 23 bis 26 Euro, aktuell steht er bei 24, 05 Euro. Kann der Kurs weiter steigen oder setzt sich die Konsolidierung fort?

Sicherheits- und Verteidigungstechnik haben Hochkonjunktur

Hensoldt ist ein Unternehmen, das sich auf Verteidigungs- und Sicherheitstechnik spezialisiert hat. Dabei sind Sensorik, Optronik und Cybersecurity die Kernkompetenzen des Unternehmens. Diese sind zurzeit sehr gefragt und dürften von dem Sonderprogramm von 100 Mrd. Euro stark profitieren.

Im vergangenen Geschäftsjahr, also vor der Ukraine-Krise, stieg der Umsatz um 22,1 % auf 1,47 Mrd. Euro. Auch der Gewinn stieg um 19 % auf 261 Mio. Euro. Im Q1 2022 konnte diese positive Entwicklung fortgesetzt werden. Der Umsatz stieg um 37 % auf 286 Mio. Euro, das bereinigte Ergebnis verbesserte sich um 11 % auf 17 Mio. Euro.

Dass das Geschäft krisenbedingt weiterwachsen dürfte, zeigt der Auftragseingang im Q1 von 681 Mio. Euro, insgesamt bestehen Aufträge in Höhe von 5,5 Mrd. Euro.

Wie wirkt sich diese wirtschaftliche Stärke auf den Aktienkurs aus?

Die Kursverdoppelung hat einen Teil der zukünftigen Geschäftserwartungen von Hensoldt vorweggenommen. Wirtschaftlich wird das Unternehmen auf der Erfolgsspur bleiben, Umsätze und Gewinne dürften weiter steigen.

Inwieweit die aktuelle Konsolidierung/Korrektur Ausgangspunkt für einen neuen Kursauftrieb bietet, bleibt umstritten. Die sehen auch die Analysten so, die Konsensschätzung liegt bei 29,2 Euro. Das Erholungspotential ist somit begrenzt. Da die Volatilität aber hoch bleiben dürfte, bietet sich die Aktie für Trader an. Für chancenorientierte Anleger gibt es aber bessere Alternativen.