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Vodafone: Wie viel Fantasie steckt in der Aktie?

Vodafone, einer der größten Telekommunikationskonzerne in Europa, hat seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr bekannt gegeben. Obwohl diese insgesamt nicht zufriedenstellend sein können, spricht das Unternehmen von einer zufriedenstellenden Entwicklung. Der Markt reagierte negativ, aktuell notiert die Aktie bei 94,23 GBp. Der Kursrückgang seit Jahresanfang beträgt mittlerweile über ein Drittel. Kann die Aktie jetzt einen Boden finden?

Umsätze geringfügig gestiegen, Ertrag gesunken

Der Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/2023 ist um 2 % auf 22,9 Mrd. Euro gestiegen. Haupttreiber waren höhere Serviceerlöse sowie gestiegene Geräteverkäufe. Die Hauptmärkte Deutschland, Spanien und Italien haben sich schlechter entwickelt als erwartet.

Das bereinigte EBITDAaL verringerte sich um – 2,6 % auf 7,2 Mrd. Euro, die Marge daraus verringerte sich ebenfalls um – 2 % und beträgt jetzt 31,6 %. Die Ertragsverschlechterung basiert auf gestiegenen Energiekosten sowie der höheren Inflation.

Der Konzern will eine Senkung der Kosten in Höhe von 1 Mrd. Euro vornehmen. Die EBITDAaL-Prognose wurde reduziert, man erwartet für das Geschäftsjahr nur noch 15 Mrd. Euro, bisher betrug die Spanne 15 bis 15,5 Mrd. Euro.

Hat die Aktie überhaupt noch ein Kurssteigerungspotenzial?

Die Aktionäre haben schwere Zeiten hinter sich und es besteht derzeit keine Aussicht auf eine Besserung. Im Gegensatz zu anderen Branchenanbietern hat sich Vodafone schwach entwickelt.

Es ist momentan nicht erkennbar, woher das Wachstum kommen soll. Auch die Analysten sehen kein großes Kurspotenzial, die Mehrheit stuft die Aktie mit Halten ein. Impulse könnten noch aus dem Verkauf von Vantage Towers kommen, aber die Erlöse sind hauptsächlich für den Schuldenabbau eingeplant und weniger für strategische Investitionen. Es bleibt also schwierig mit der Wachstumsfantasie.