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Vonovia: Dämpfer durch Ratingagentur – Gefahr für die Aktie?

Die Aktie des deutschen Immobilienkonzerns Vonovia hat seit ihrem Tief Mitte Oktober versucht, wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Dies auch mit Erfolg. So konnte man in der vergangenen Woche die 50-Tage-Linie nach oben hin durchbrechen und dies auch bislang bestätigen. Das wäre eigentlich ein gutes Kaufsignal, aber:

Nicht mehr erstklassig

Jetzt könnte ausgerechnet die Finanzierungsseite querschießen. Denn die Ratingagentur Moody´s, die zu den drei wichtigsten Rating-Agenturen weltweit gehört, hat die Bonitätsbewertung für den Immobilienkonzern von bislang A3 auf Baa1 heruntergestuft. Zwar wird der Ausblick als stabil eingeschätzt und mit Baa1 bleibt Vonovia auch noch im besonders wichtigen Bereich Investmentgrade, der gute bis sehr gute Bonitäten zusammenfasst.

Allerdings rutscht man damit aus dem sogenannten Prime-1-Bereich heraus, der für kurzfristige Schulden die „erstklassige“ Möglichkeit zur Rückzahlung klassifiziert. Im jetzt dominierenden Prime-2-Bereich geht Moody´s in seiner Wortwahl nur noch von „starken“ Möglichkeiten aus.

Risiko für Finanzierungskosten und Immobilienverkäufe

Das mag für Außenstehende nur kleine Nuancen darstellen, für Unternehmen wie Vonovia, die sehr stark auf Fremdfinanzierung angewiesen sind, bedeutet allerdings jede schwächere Einstufung in der Realität höhere Finanzierungskosten, die sich bei den entsprechenden Volumen natürlich auch besonders stark bemerkbar machen und auf das Gesamtergebnis drücken könnten.

Moody´s begründet seine Herabstufung insbesondere mit den beiden Faktoren Immobilienbewertungen und Fremdkapitalkosten, die durch die stark gestiegenen Zinsen negativ beeinflusst werden. So sieht man letztendlich auch in Zukunft mögliche Schwierigkeiten für die Umsetzung geplanter Verkaufsvorhaben.

Vonovia nochmal im Rückwärtsgang?

Für die Aktie von Vonovia könnte das dazu führen, dass wieder neuer Abwärtsdruck aufgebaut wird. Möglich, dass vielleicht auch noch einmal der Boden im Bereich von 19 Euro getestet wird. Anleger sollten sich auf jeden Fall hier fernhalten.

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