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Henkel unter Gewinndruck: Kann die bessere Umsatzprognose helfen?

Der Konsumgüterhersteller Henkel hat im ersten Halbjahr einen Rückgang beim operativen Ergebnis verkraften müssen. Auf Basis des bereinigten EBIT erzielte das Unternehmen ein Ergebnis von 1,166 Milliarden €. Dies entsprach einem Rückgang zum Vorjahreszeitraum um 18,4%. Die EBIT-Marge verschlechterte sich gleichzeitig deutlich von zuvor 14,4% auf 10,7%. Allerdings:

Im Markt hatte man noch mit Schlimmerem gerechnet. Die von FactSet befragten Analysten hatten im Durchschnitt mit einem EBIT von nur 1,08 Milliarden € gerechnet.

Henkel traut sich mehr zu

Ähnliches auch beim Umsatz. Auch hier konnte Henkel mit ausgewiesenen 10,91 Milliarden € die Markterwartungen schlagen, die zuvor bei 10,67 Milliarden € gelegen hatten. Zum Vorjahreszeitraum entsprach dies einem Zuwachs von 9,86%. Das organische Wachstum lag dabei bei 8,9%.

Die positive Überraschung bei der Berichtsvorlage betraf auch den Umsatz: Denn Henkel erhöhte seine Wachstumsprognose für das Gesamtjahr. Der Konzern geht nun von einem organischen Umsatzplus zwischen 4,5 und 6,5% aus. Die bisherige Guidance lag zwischen 3,5 und 5,5%. Dabei verwies das Unternehmen vor allem auf höhere Erwartungen im Bereich Beauty Care und Laundry & Home Care.

Es fehlt noch das Kaufsignal

Was macht die Aktie daraus? Die erste Reaktion im Markt nach den Zahlen war negativ, weil es vor allem die Fokussierung auf die Profitabilität gab. Allerdings konnte sich die Aktie zum Wochenbeginn schnell wieder fangen und wahrt sich damit die Chance, in Kürze auch ihre 200-Tage-Linie anzugreifen. Unterstützung gibt es dabei natürlich vor allem auch aus dem Umstand, dass die bisherige Widerstandszone bei gut 64 € offenbar überwunden werden konnte.

Allerdings ist damit die Charttechnik immer noch nicht geklärt. Denn angesichts der derzeitigen Marktdiskussionen rund um Verbraucherverhalten und Rezession dürfte es ein schwieriges Stück Arbeit für die Aktie werden, den Break durch die 200-Tage-Linie zu schaffen. Anleger sollten entsprechend noch Zurückhaltung üben und auf dieses benötigte Kaufsignal warten.