Last Call! – Der Marktbericht am Abend: Mit Schaeffler, Software AG, Target, Boeing, NIO und Tesla

Guten Abend,

die wirklich interessanten Nachrichten spielen sich in diesen Tagen auf Einzelwerteebene ab. Das ist wichtig für die Überlegungen der kommenden Monate denn es bedeutet, dass die Aufmerksamkeit weniger den Indices gilt und die Strategie folglich eher in Richtung Stockpicking läuft.

Und die Nachrichtenlage bei den Einzelwerten ist nicht schlecht: bei Boeing darf die 737 wieder abheben, Tesla, Uber und andere Gründen eine neue Initiative zugunsten der Elektromobilität namens ZETA, Pfizer meldet für seinen Covid-19 Impfstoff eine Erfolgsquote von nunmehr 95%, um nur ein paar zu nennen. Auch die Prognosen für das kommende Geschäftsjahr fallen nicht schlecht aus, ganz im Gegenteil: eine Mehrzahl der Manager dies und jenseits des Atlantiks zeigen sich für 2021 recht optimistisch. Und in Asien zeigt sich, das China die ganze Pandemie schon mehr als verarbeitet hat und bereits über langfristige Allianzen die Zukunft der eigenen wirtschaftlichen Entwicklung absichert. Ich hoffe mir sehr, dass die europäischen Politiker sich ebenfalls langsam diesen Dingen mehr widmen als jeden Tag ihre tumben Infektionszahlen zu zählen!

Keine Frage: zwar ist von Euphorie noch nichts zu sehen, aber die Stimmung hält sich zunehmend auf und das nicht nur vor dem Hintergrund eines neuen amerikanischen Präsidenten oder eines Impfstoffs. Gleichzeitig stelle ich fest, dass eine Vielzahl der Anleger noch immer nicht ausreichend im Markt positioniert sind, den Kursen also entweder zu schauen oder hinterherlaufen. Dies wird sich eines Tages rächen.

Fazit zur Wochenmitte: nach den technischen Signalen erfolgt in den kommenden Wochen ein Dreh in der Stimmung und diese beiden Komponenten reichen meines Erachtens völlig aus um die Kurse noch vor Weihnachten auf neue Höhen zu hieven. Bitte jetzt nicht zögern!

Die aktuelle Lage:

DAX: Im Index selber tut sich diese Woche nicht sehr viel, aber bei den Autowerten geht mal so richtig die Post ab. Daimler und BMW ziehen mächtig voran , angetrieben durch die durchaus elektrisierenden Prognosen der Führungsetagen Punkt nichts anderes als Tesla vom Thron zu stoßen ist das erklärte Ziel nachdem Volkswagen ja schon vor längerer Zeit Diesen Weg eingeschlagen hat. Hintergrund der gehobenen Stimmung: die neuen Maßnahmen seitens der Bundesregierung zur Förderung der Elektromobilität. Werden hier in der Infrastruktur Fakten geschaffen sind auch die Hemmschwelle des Käufers hinsichtlich eines Wechsels vom Verbrenner zum E mobil. Keine Frage hier kommt 2021 mächtig Bewegung ins Spiel und da ich selber seit drei Jahren Tesla fahre weiß ich wie gut das funktionieren kann.

Wall Street: Pfizer und Boeing sind die treibenden Faktoren am Markt wie oben beschrieben. Darüber können auch die paar hundert Punkte Abschlag in den Indices nicht wegtäuschen. Ein paar Telefonate und Whatsapp-Chats mit den Kollegen an der Wall Street reichen aus um festzustellen: jeder beäugt jeden um zu erkunden wie jeder positioniert ist – denn keiner möchte auf dem falschen Fuß erwischt werden. Aus Erfahrung sagt mir das: das Parkett ist derzeit angespannt wie ein Flitzebogen um für 2021 loszulegen.

Heute auf der Agenda:

Der Autozulieferer Schaeffler hat erstmals wieder Mittelfristziele genannt. Die Kapitalrendite soll bis 2025 bei 12 bis 15 %liegen und das untere Ende der Spanne will das Management spätestens 2023 erreichen. Für die drei Geschäftsbereiche wurden außerdem Ziele für das Umsatzwachstum und die Marge des Gewinns genannt: Für den Bereich Automotive Technologies soll das Umsatzwachstum bei 200 bis 500 Basispunkten über dem Wachstum der Produktion leichter Fahrzeuge liegen, die Ebit-Marge vor Sondereffekten soll bei 4 bis 6 % liegen. Für den Bereich Automotive Aftermarket soll der Umsatz über dem weltweiten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts liegen, die Ebit-Marge vor Sondereffekten bei 13 bis 15 Prozent. Für den Bereich Industrial soll das währungsbereinigte Umsatzwachstum über dem weltweiten Wachstum der Industrieproduktion liegen, die Ebit-Marge vor Sondereffekten bei 12 bis 14 Prozent. Das Umsatzwachstum gilt für 2021 bis 2025, das untere Ende der Ebit-Marge vor Sondereffekten soll spätestens 2023 erreicht sein.

Die Software AG hat die Prognose für den Auftragseingang im laufenden Jahr erhöht. Bestätigt wurde auch das Ziel für die um Sondereffekte bereinigte operative Marge. Diese werde weiter bei 20 bis 22 % erwartet. Bei den einzelnen Sparten rechnet das Unternehmen jetzt vor allem in der relativ jungen Sparte für die Cloud und die Maschinenvernetzung und den Bereich mit der angestammten Datenbanksoftware mit einem deutlich stärkeren Wachstum bei den Auftragseingängen. Die Prognose für das kommende Jahr soll dann abgegeben werden, wenn die Zahlen für das vierte Quartal verfügbar sind – also Anfang 2021. OK, und was macht die Börse daraus? Plus 12%! Wow, sage ich da nur! Kaufen, denn 45 sind sicher per Jahresende!

Kurz von der Wall Street:

Target meldete für das dritte Quartal einen Quartalsgewinn von 2,79 Dollar pro Aktie, was deutlich über der Konsensschätzung von 1,60 Dollar pro Aktie liegt. Auch der Umsatz des Einzelhändlers übertraf die Schätzungen, und ein Umsatzanstieg von 20,7% in vergleichbaren Geschäften übertraf die Konsensschätzung von 11,2%. Und, zack, gibt es damit ein neues Kaufsgnal!

Boeing – Die Bundesluftfahrtbehörde genehmigte Boeing die Wiederinbetriebnahme des Jets 737 Max von Boeing, nachdem er im März 2019 nach zwei Abstürzen am Boden geblieben war. American Airlines wird die erste Fluggesellschaft sein, die die Max-Verkehrsflüge Ende Dezember wieder in ihren Flugplan aufnehmen wird. Mist, ich habe kalte Füße bekommen und bin draußen! Time makes fools out of all of us! Egal, ich kenne meine Fehler und gehe sofort weider rein!

Der in China ansässige Hersteller von Elektrofahrzeugen NIO meldete, dass sich sein Umsatz im letzten Quartal mit 650 Millionen Dollar mehr als verdoppelt und damit die Prognosen der Analysten übertroffen habe. Auch ein fettes „WOW“! Minus an der Börse, also sell on good news, oder wie? Interessiert micht nicht. Ich glaube an den chinschischen Tesla! Das Ding bleibt ein Kauf für alle unter euch die Nerven haben!

Tesla wurde bei Morgan Stanley auf „übergewichten“ heraufgestuft, wodurch auch das Kursziel von 360 Dollar auf 540 Dollar pro Aktie angehoben wurde. Morgan Stanley sagte, dass Tesla eine Verlagerung hin zur Generierung von wiederkehrenden Software- und Dienstleistungsumsätzen mit hohen Margen vornimmt. Meine Rede, meine Rede, und das seit Jahren!

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