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RWE: Kündigt sich da ein Comeback an?

Die bereits bekannten vorläufigen Zahlen wurden durch den Energiekonzern RWE jetzt offiziell bestätigt. Für 2023 konnte man eine Steigerung des bereinigten operativen Gewinns auf Basis EBITDA um rund ein Drittel auf 8,4 Milliarden € melden. Im sogenannten Kerngeschäft, dass neuerdings Kohle und Kernenergie ausklammert, gab es eine Steigerung umfasst 38 % auf 7,67 Milliarden €. Besonders tat sich dabei der Energiehandel hervor. Dieser konnte seinen operativen Gewinn mehr als verdoppeln.

Für das neue Geschäftsjahr bestätigte RWE die schon bekannten Prognosen, die von einer deutlich gedämpften Entwicklung ausgehen. So peilt man für dieses Jahr beim EBITDA ein Ergebnis zwischen 5,2-5,8 Milliarden € an, das bereinigte EBIT soll zwischen 3,2-3,8 Milliarden € liegen und das bereinigte Nettoergebnis zwischen 1,9-2,4 Milliarden €. Wobei RWE darauf abstellt, dass diese deutlich unter den 2023er Ergebnissen liegende Erwartung vor allem den stark gesunkenen Energiepreisen geschuldet ist.

Das ist auch ein Grund, warum die Börsianer hier heute doch sehr freundlich auf die bestätigten Zahlen und den Ausblick reagieren. Wobei wohl auch eine Rolle spielt, dass RWE erneut der Idee einer Abspaltung des Braunkohlegeschäftes eine Absage erteilt. Denn auch, wenn der Stromkonzern den Umbau hin zu erneuerbaren Energien immer wieder propagiert, so ist doch vielen Investoren klar, dass sich das unter veränderten politischen Vorzeichen auch in Deutschland in den kommenden Jahren wieder ändern könnte. Deshalb ist es sinnvoll, gewachsene Strukturen noch weiter aufrechtzuerhalten. Indes:

Auch wenn die Aktie klar hinzugewinnen kann heute, hat sie noch einen weiten Weg vor sich. Denn noch ist der Abwärtstrend aus 2022 bestimmend. Aber natürlich wäre es schon eine Ansage, wenn sich die Aktie in den kommenden Wochen in Richtung 200-Tage-Linie entwickeln könnte.