Bayer: Starke Zahlen, schwache Kursentwicklung – Wann platzt der Knoten?
Eigentlich müsste die Börsenwelt für Bayer auf Grün stehen, doch stattdessen reagierte die Börse auf die Ergebnisse für das dritte Quartal sowie die ersten neun Monate mit einem ca. 10-prozentigen Kursrückgang. Aktuell notiert die Aktie zwar wieder bei 51,60 Euro. Doch positive Dynamik sieht anders aus. Was läuft da falsch?
Starke Geschäftszahlen in allen Bereichen
Aufgrund einer anziehenden Nachfrage im Agrobereich sowie in der Pharmasparte führten zu einem deutlichen Wachstum und des Ertrages im dritten Quartal. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um gut 6 % auf 11,3 Mrd. Euro. Auch das operative EBITDA verbesserte sich um 17,3 % auf 2,45 Mrd. Euro. Beide Werte lagen oberhalb der Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn mit 546 Mio. Euro lag jedoch unter den Erwartungen der Analysten.
Gleiches gilt für die Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten
Hier stieg der Umsatz auf 38,7 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 10,2 %. Das operative EBITDA stieg um 118 % auf 10,3 Mrd. Euro. Das Unternehmen hat die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Danach erwartet man einen Jahresumsatz zwischen 50 und 51 Mrd. Euro, das operative EBITDA soll bei ca. 13 Mrd. Euro liegen.
Und dennoch läuft da was falsch. Analysten hatten beim Ertrag mehr erwartet, insbesondere beim Nettogewinn. Das Thema Glyphosat belastet die Aktie noch immer sehr stark. Auch wenn Bayer wie zuletzt einen Prozess gewonnen hat, ist das Thema noch immer hochgefährlich.
Wann honoriert die Börse endlich die Fortschritte?
Eigentlich müsste die Aktie deutlich höher stehen als derzeit. Das sehen auch die Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei 78 Euro. Bayer ist auf der Suche nach einem Nachfolger für den CEO Baumann, allerdings dürfte das noch dauern. Dennoch scheint Bayer angesichts der doch vorhandenen fundamentalen Stärke weiterhin aussichtsreich. Bei dem aktuellen Kurs ist Bayer ein klarer Kauf, Kurse von 60 bis 65 Euro sollten machbar sein.
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