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DAX Rückblick: Neues Jahreshoch – mit Daimler Truck, Merck, BASF, Deutsche Lufthansa und Clearvise

Endlich geschafft! Der deutsche Aktienmarkt erreichte am Mittwoch im Laufe seines Handels ein neues Jahreshoch bei 15.827,28 Punkten. Angetrieben wurden die Kurse dabei am Nachmittag insbesondere von neuen Inflationsdaten aus den USA, die besser ausgefallen waren als erwartet.

Allerdings konnte der Index letztlich diesen Aufschwung nicht halten. Am Ende reichte es dennoch für einen weiteren Tagesgewinn von 0,3% auf 15.703,60 Zähler. Der MDAX musste dagegen Abgaben verkraften. Hier betrug das Minus 0,4% auf 27.340,86 Punkte, während der SDAX einen Verlust von 0,1% auf 13.161,16 Punkte verzeichnete. Der TecDAX ging unverändert bei 3.308,19 Punkte in den Feierabend.

Aktien im Fokus

Tagesgewinner im DAX waren die Aktien von Daimler Truck. Allerdings ohne eigenes Zutun. Zum Wochenbeginn hatte die Aktie noch Abgaben verzeichnet, nachdem man für das erste Quartal zwar deutliche Zuwächse bei den Absatzzahlen melden konnte, die allerdings unter den Daten für das vierte Quartal blieben. Gestern halfen im Gegenzug die neuen Zahlen von Volvo. Der schwedische Hersteller von Nutzfahrzeugen konnte mit seinem Bericht zum ersten Quartal 2023 überzeugen und beeinflusste damit auch die Aktien der Konkurrenz. Daimler Truck konnte gestern um 3,8% zulegen, während Traton ein Plus von sogar 7,2% schaffte.

Im Gegenzug musste der Pharmaproduzent Merck einen deutlichen Abschlag von 7,4% hinnehmen. In Amerika hatte die dortige Arzneimittelaufsicht FDA die Zulassung neuer Patienten zu einer Studie eines neuen Medikamentes gegen Multiple Sklerose gestoppt. Anlass bot der Verdacht auf Leberschädigungen durch das Medikament bei zwei Patienten. Wie es hier weitergeht, bleibt vorerst unklar.

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BASF legte vorläufige Zahlen für das erste Quartal vor. Dabei enttäuschte das Chemieunternehmen mit einem Umsatz von 90,99 Milliarden Euro die Analystenerwartungen, die von 21,82 Milliarden Euro ausgegangen waren. Allerdings konnte BASF letztlich beim Gewinn mit einem EBIT von 1,9 Milliarden Euro die Erwartungen übertreffen. Das entsprach zwar einem Rückgang um 31,5% zum Vorjahreszeitraum auf Basis des bereinigten EBIT. Aber die Analysten hatten hier mit einem noch stärkeren Einbruch auf 1,6 Milliarden Euro gerechnet. Die Aktie legte nach einigem Hin und her am Ende um 0,64% zu.

Unter Druck gerieten die Aktien der Deutschen Lufthansa. Diese büßte 5,2% ein, nachdem der US-Wettbewerber American Airlines erklärte, dass man für das erste Quartal mit einem bereinigten Gewinn von 0,01-0,05 Dollar je Aktie rechne. Die bisherigen Markterwartungen lagen bei mindestens 0,05 Dollar je Aktie. Begründet wird dieses voraussichtlich deutlich schwächere Ergebnis bei American Airlines durch rohe Treibstoffkosten, was letztlich auch bei der Lufthansa gelten dürfte.

Vorläufige Zahlen gab es vom Stromerzeuger Clearvise. Dieser erzeugt seinen Strom aus erneuerbaren Energien und hat nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr seinen Umsatz auf 64 Millionen Euro nahezu verdoppeln können und damit auch die eigene Prognose übertroffen. Der operative Gewinn auf Basis des EBITDA soll im Jahresvergleich um 121% auf 50 Millionen Euro gestiegen sein. Auch hier hätte Clearvise damit die Prognose übertroffen. Die Aktie konnte gestern um 5,07% zulegen.