Tele Columbus: Das ist mal eine Überraschung

In der jetzigen Corona-Zeit sind Unternehmen, die an ihrer Jahresprognose 2020 festhalten, fast schon so etwas wie Einhörner, also eher selten. Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus kann sich nach der Vorlage seiner Q1-Zahlen in diesen exklusiven Club mit einordnen. Denn das Unternehmen konnte nicht nur im Auftaktquartal sehr solide Zahlen melden, sondern bestätigte auch den Jahresausblick.

In den ersten drei Monaten konnte das Berliner Unternehmen einen stabilen Kernumsatz bei 115 Millionen Euro melden. Dabei zeigte sich insbesondere das Geschäftskunden-Segment stark. Der B2B-Umsatz verbesserte sich um 17,4 % auf 13,6 Millionen Euro. Im Bereich Internet und Telefonie erreichte Tele Columbus einen Zuwachs um 2,8 % auf 35,9 Millionen Euro. Dass in der Endabrechnung trotzdem nur stabile Werte gemeldet wurden, lag an den TV-Umsätzen, die sich um 4,6 % auf 54,4 Millionen Euro verschlechterten.

Tele Columbus fährt Kosten zurück

Das bereinigte(berichtete) EBITDA verbesserte sich im Berichtszeitraum um 16,9 % auf 55,5 Millionen Euro. Dies war insbesondere der Tatsache zu verdanken, dass man bei den Einmalaufwendungen einen deutlichen Rückgang um 7,7 % verbuchen konnte. Auch senkte Tele Columbus seine Investitionen. Diese betrugen im Auftaktquartal gut 30 Millionen Euro, ein Minus von 12 % im Jahresvergleich.

Mit diesem robusten Start in das neue Geschäftsjahr sieht sich Tele Columbus auch gut für die weiteren Quartale aufgestellt. So bestätigte man das Ziel, ein berichtetes EBITDA zwischen 224-230 Millionen Euro zu verdienen. Im vergangenen Jahr erlöste man auf vergleichbarer Basis 214,2 Millionen Euro. Beim Umsatz peilt Tele Columbus weiterhin einen Wert zwischen 465-475 Millionen Euro an. Das wäre ein maximaler Abschlag zum Vorjahr (499,4 Millionen Euro) von gut 7 %. Das dürfte in der Hauptsache wohl dem TV-Geschäft geschuldet sein. Allerdings: Sollte das B2B-Geschäft weiterhin so robust verlaufen, würden wir damit rechnen, dass hier eher Werte am oberen Rand der Erwartungsspanne erreicht werden.

Aktie mit Aufwärts-Momentum

Fazit: Nach dem üblichen Corona-Abschlag hat die Aktie zuletzt einen recht soliden Erholungstrend ausbilden können. Dabei ist der Wert zuletzt etwas vorgeprescht, was allerdings auf Basis der aktuellen Zahlen wohl noch ausgebaut werden kann. Entscheidend dürfte sein, ob es der Aktie nun gelingt, den Widerstand bei rund 2,60 Euro nachhaltig zu überwinden. Wir würden hier durchaus eine Spekulation eingehen und raten zu einer Anfangsposition.

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