Goldpreis: Kommt noch einmal ein Rücksetzer?

Der Goldpreis befindet sich immer noch auf Schlagdistanz zum 8-Jahreshoch. Der letzte Schwung für einen nachhaltigen Ausbruch in Richtung Allzeithoch fehlt aber noch. Viele Privatanleger scheinen fest mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Ein Teil der Profis hält sich aber noch bedeckt.

In der vergangenen Woche fehlten am Goldmarkt lediglich 10 US-Dollar, um die 1.800er-Marke zu knacken. Dennoch markierte die Notiz ein neues 8-Jahreshoch. Aktuell bleibt der Preis weiter auf Schlagdistanz zur runden Marke, allerdings fehlt noch der richtige und vor allem nachhaltige Impuls. Dabei bietet sich bei den Marktakteuren offenbar ein zweigeteiltes Bild.

ETF-Zuflüsse bei Gold steigen ungebrochen

Privatanleger und Vermögensverwalter scheinen sich schon längst auf höhere Preise eingestellt zu haben. Denn die Zuflüsse in die Gold-ETF halten seit Jahresanfang unbeirrt an. Seit Monatsbeginn flossen schon wieder knapp 20 Tonnen in diese Fonds. Aktuell übersteigen die Zuflüsse sogar erstmals seit Datenaufzeichnung die kumulierte Konsum-Nachfrage aus China und Indien, den beiden größten Verbraucherländer für das Edelmetall. Diese Anleger halten es wohl mit Folker Hellmeyer, dem Chefanalysten von Solvecon Invest, der dazu rät, zehn Prozent seines Portfolios in Edelmetalle zu investieren.

Abwarten an der Comex

Das gegenteilige Bild bietet sich dagegen am Future-Markt, wo vor allem die Profis und Spekulanten unterwegs sind. Von Euphorie ist hier nichts zu spüren, wie die Daten aus dem Commitment of Traders Report zeigen. Demnach verzeichneten die Netto-Long-Positionen an der New Yorker Comex zwar den dritten Wochenanstieg in Folge. Das aktuelle Niveau ist mit 138.600 Kontrakten aber überschaubar. Hinzu kommt, dass viele Charttechniker damit rechnen, dass der Goldpreis in den kommenden Wochen noch einmal ein Tief sehen könnte.

Eine Frage der Zeit

Auf der anderen Seite sind die Risikofaktoren derzeit kaum an einer Hand abzuzählen. Der allgemeine Aktienmarkt hängt am Liquiditätstropf der Notenbanken, die globale Verschuldung steigt und die Pandemie ist noch längst nicht ausgestanden. Allein gestern verzeichneten 16 US-Bundesstaaten neue Rekordwerte bei der Zahl der Neuinfizierten. Große Schwellenländer wie Brasilien, Indien oder Russland haben schon längst die Kontrolle über das Virusgeschehen verloren. Uns bleibt nur der Blick auf den sicheren Hafen Gold. Und da halten wir es mit Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann, der es gestern auf den Punkt gebracht hat: Es ist nur noch eine „Frage der Zeit“, bis Gold über 1.800 US-Dollar je Feinunze steigt.

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