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DAX-Morgenanalyse am 07.08.2020

Das Muster der vergangenen Tage hat sich auch am Donnerstag im DAX wiederholt. Ein langsamer aber starker Start führte zu einem Anstieg zu den Vortageshochs mit einem darauf folgendem Abverkauf. Muss dies als allgemeine Schwäche gewertet werden?

Ausbruchsversuch auf Oberseite

Der Donnerstag orientierte sich am Morgen wie bereits an den Vortagen an weiteren Quartalszahlen der DAX-Unternehmen für einen ersten Impuls. Mit Siemens meldete ein Schwergewicht seine Zahlen, die insgesamt als solide bezeichnet werden können. Es erfolgte trotz Umsatzrückgangs ein operativer Gewinn, der die Börsianer begeisterte.

Entsprechend dynamisch stieg der DAX direkt auf die 12.700 und kurz darauf zum skizzierten Widerstand von 12.750. Dort gab es kein langes Verweilen sondern im Zuge eines Short-Squeeze einen weiteren Aufschlag bis zur 12.799 – einem Level aus Ende Juli. Denn mit 12.789, 12.811 und 12.812 markierte der Index dort mehrfach ein Tagestief.

An diesem Punkt wiederholte sich das Muster der vergangenen Tage. Ein Abverkauf setzte ein und führte den Index nicht nur zurück auf das Ausbruchsniveau 12.650, sondern im weiteren Verlauf auch zum kleinen GAP und mit 12.519 Punkten zum Ziel auf der Unterseite (siehe Rückblick):

Der Ausbruchsversuch auf der Oberseite scheiterte damit – im Webinar hatten wir dies live besprochen und auch gehandelt. Mit entsprechender Versetzung der Stopps konnte ich hier einen großen Teil der Bewegung vereinnahmen:

Ein Erholungsversuch am Nachmittag im Zuge der US-Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe brachte den Index noch einmal ein Stück in den positiven Bereich. Mit den Sorgen über eine zeitnahe Abstimmung weiterer Hilfen vom US-Kongress schwand jedoch auch diese Kauflust wieder. So schloss der DAX zum Handelsende knapp unter 12.600 Punkten und damit in seiner „Wohlfühlzone“:

Auf die Interpretation komme ich gleich nach der Auflistung der Tagesparameter:

Eröffnung 12.664,55PKT
Tageshoch 12.799,21PKT
Tagestief 12.519,85PKT
Vortageskurs 12.660,25PKT

Ausgangslage für den Freitagshandel

Im DAX bedeutet diese Konstellation eine Fortsetzung der Trading-Range. Im Bereich von 12.525 wurde der Index immer wieder gekauft und an 12.750 bzw. knapp darüber (bezieht man den Ausbruchsversuch gestern mit ein) kommt es zu Abgabedruck. Eine klare Entscheidung ist nicht gefallen. Anders als an der Wall Street oder der Nasdaq, wo sich die Indizes langsam aber stetig wieder und weiter (Nasdaq mit erneutem Rekordniveau) nach oben arbeiten, verharrt der DAX in Summe auf dem Level um 12.600 Punkte.

Übergeordnet ist damit der Abwärtstrend ab dem Juli-Hoch weiter intakt:

Die Risiken auf der Unterseite sind daher aktuell höher zu bewerten als die Chancen auf der Oberseite. Mit Blick auf die Vorbörse und den Endloskontrakt standen wir vorbörslich erneut kurz an der unteren Range-Begrenzung:

Bricht dieser Bereich, ist mit weiteren Abgaben zu rechnen. Als Signale an und zur Oberseite sind folgende Marken aus meiner Sicht wichtig:

  • 12.590 als XETRA-Schlussniveau
  • 12.67x als Vortages-Ausbruchstrigger und Eröffnungslevel Vortag

Gelingt es dem DAX gleich über 12.590 / 12.600 zu steigen ist die Range weiter das favorisierte Szenario und kann mit Erreichen der 12.67x auch die obere Region mit 12.750 auf den Plan rufen. Insbesondere am frühen Nachmittag ist hier Aufmerksamkeit gefordert.

Termine für den Wochenausklang

Der Freitag bringt nun endlich die lang ersehnten US-Arbeitsmarktdaten auf den Tisch. Einmal im Monat werden diese von der US-Regierung veröffentlicht. Um 14.30 Uhr ist dies der wichtigste Termin des Tages.

Zuvor werden 8.00 Uhr die Handelsbilanz und Industrieproduktion aus Deutschland veröffentlicht.

Alle Prognosen dieser Termine und weitere Veröffentlichungen finden Sie in folgender Tabelle aufgelistet:

Kommen Sie gut in den letzten Handelstag dieser Woche. Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Ihr Andreas Bernstein (Bernecker1977)

Schauen Sie gerne für weitere Meinungen in den Trading-Chat

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