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TeamViewer: Enttäuschung ausnutzen!

Bei TeamViewer heißt es heute wohl „sell on good news“! Und der erfahrene Anleger weiß: Enttäuschungskurse sind in der Regel Kaufkurse, sofern die Story und der Trend stimmig sind. Denn dahinter stecken meist Gewinnmitnahmen aufgrund zu hoher Erwartungen.

Der Hersteller von Softwarelösungen für Fernwartung und Videokonferenzen profitierte bekanntlich von der hohen Nachfrage in der Corona-Pandemie und kann folglich mit den vorgelegten Zahlen auch überzeugen, da sowohl die Margen als auch der Free Cashflow die Erwartungen die meisten Schätzungen übertreffen konnten. Per Ende Juni 2020 zählte TeamViewer über 534.000 zahlende Kunden (Vorjahr: 368.000) und auch die Anzahl der Kunden mit einem jährlichen Vertragsvolumen von über 10.000 Euro stieg auf 1.457 was einem Plus von 181% entspricht.

Zusammengefasst:

Das EBITDA verringerte sich etwas im Vergleich zum Vorjahr auf 54,5 Mio. Euro (Vorjahr: 55,9 Mio. Euro) was sich negativ auf die Marge auswirkt. Dafür bleibt unter dem Strich aber ein Nettoergebnis in Höhe von knapp 30,34 Mio. Euro (Vorjahr: 19,18 Mio. Euro) bzw. ein Ergebnis je Aktie von 0,15 Euro (Vorjahr: 0,10 Euro), was durchaus als beachtenswert angesehen werden kann, da zeitglich der Nettoverschuldungsgrad auf das 1,9fache des EBITDA gesunken ist.

TeamViewer bleibt auf Wachstumskurs

Auch die Jahresprognose wurde bestätigt, doch das war wohl vor dem Hintergrund der soliden Umsatzzahlen einigen Marktteilnehmern zu wenig: Für das laufende Geschäftsjahr 2020 erwartet TeamViewer ein Wachstum der Billings auf 450 Mio. Euro bzw. einem Umsatz von ebenfalls 450 Mio. Euro. Das EBITDA soll entsprechend zwischen 240 Mio. bis 250 Mio. Euro liegen. Das alles sind solide und nachvollziehbare Zahlen. Ergo:

Was zählt, ist der intakte Aufwärtstrend im Kerngeschäft, egal wie die Erwartungen ausgefallen waren. Daher raten wir dazu die aktuelle Schwäche zu nutzen und TeamViewer zu kaufen.