Barrick Gold: Viele Pluspunkte, aber ein Risiko!

Die Aktie von Barrick Gold hat im Zuge der Goldpreiskorrektur kräftig zurückgesetzt. Daneben belastet auch ein Streit mit der Regierung von Papua-Neuguinea um die Porgera-Mine das Papier. Doch auf dem aktuellen Niveau bietet der Titel mehr Chancen als Risiken. Allerdings gibt es eine Gefahr, die Anleger nicht unterschätzen sollten!

Barrick Gold hat sich in den vergangenen Jahren neu erfunden. Die Schulden wurden dank der seit zwei Jahren sprudelnden Einnahmen auf nur noch 1,85 Mrd. US-Dollar abgebaut. Unter dem Südafrikaner Mark Bristow wurde der kanadische Konzern zu einer Cash-Maschine. In den ersten drei Monaten hat sich der Free Cashflow im Vergleich zum Vorjahr auf 438 Mio. US-Dollar fast verdreifacht. Die Produktionskosten hat der CEO mit 1.020 US-Dollar je Unze im Griff. Unter Bristow wird wieder nach vorne geschaut, wie die 2018er Akquisition von Randgold Resources zeigt. Damit ist man auch zurück in Afrika.

Barrick Gold hat Ärger in Asien

Die Zukunft aber, so sagte Bristow vor wenigen Monaten, liege auch in Asien. Und da hat man gerade mächtig Ärger. Für die Porgera-Mine in Papua-Neuguinea, die man im Joint Venture mit der chinesischen Zijin Mining betreibt, wurde die Mining-Lizenz nicht verlängert. Zuletzt kochten die Emotionen hoch. Die Bergbau-Regulierungsbehörde erwäge ein Strafverfahren gegen die Betreiber, weil man illegal Gold exportiert haben soll.

Bristow wies diese Vorwürfe in einem Interview zurück. Der Streit geht jedenfalls in die nächste Runde. Der Vorstandschef hat allerdings 2019 mit der Regierung von Tansania in Sachen Acacia eine Lösung im Steuerstreit gefunden. Wir trauen ihm zu, auch mit der Regierung in Port Moresby einen für alle Seiten zufriedenstellenden Deal einzufädeln.

Sind die Analysten zu pessimistisch?

Abseits dieses Disputs aber scheinen die Schätzungen der Analysten für Barrick Gold etwas zu pessimistisch. Denn zum einen dürfte man im zweiten Quartal erheblich von den gesunkenen Energiekosten profitiert haben. Sie machen etwa ein Viertel eines Minenbetriebs aus. Daneben sieht die Aktie charttechnisch wieder gut aus. Sie ist seit dem Mai-Hoch um rund ein Sechstel zurückgekommen und hat mustergültig gedreht. Aktuell liegt man vier Dollar unter dem Hoch.

Barrick Gold ein Kauf?

Wir sehen dies als Einstiegschance. Denn der Goldpreis dürfte in den kommenden Monaten wieder zulegen, der Angriff auf die 1.800 Dollar-Marke sollte demnächst beginnen. Der gestrige Abverkauf an den allgemeinen Aktienmärkten dürfte nur der Anfang sein und das Edelmetall wieder eine stärkere Nachfrage erleben. Ein Risiko bleibt aber für Barrick-Investoren. Immer wieder gibt es Gerüchte um eine Übernahme von Freeport-McMoran. Bristow selbst leugnet nicht, dass er Interesse an dem Unternehmen habe.

Allerdings würde man damit vor allem sein Kupfer-Portfolio stärken. Das verwässert mit Blick auf die niedrigen Kupferpreise kurzfristig die Marge, strategisch wäre das aber ein kluger Schachzug. Denn Kupfer wird dank Elektroautos und Erneuerbarer Energien stark nachgefragt, zudem dürfte das Angebot in den kommenden Jahren kontinuierlich sinken. Wir hatten sie erst vorige Woche auf die Chancen bei dem Kupfer-Developer SolGold hingewiesen.

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