Vonovia: Immobilienkonzern im Sturzflug – Boden in Sicht?

Was ist mit Vonovia los? Seit Januar 2022 befindet sich die Aktie in einem steilen Sinkflug. Seit dem damaligen Kurs von 50,80 Euro ist der Kurs um ca. – 45 % auf aktuell 27,58 Euro eingebrochen. Es gab zwar immer kurzfristige Erholungen, der Abwärtstrend ist aber immer noch intakt. Anleger fragen sich, wie es mit der Aktie weitergeht und ob Chancen auf einen Rebound bestehen.

Die aktuelle Situation von Vonovia

Vonovia ist in den vergangenen Jahren rapide gewachsen. Das Wachstum kam jedoch nicht von innen heraus, sondern durch zahlreiche Übernahmen. Die jüngste Übernahme fand im August 2021 statt, als Vonovia den zweitgrößten Wohnungskonzern in Deutschland übernahm, die Deutsche Wohnen AG.

Der Übernahmepreis von ca. 19 Mrd. Euro wurde durch Kredite finanziert. Aktuell hält Vonovia ca. 86 % an dem noch börsennotierten Wert Deutsche Wohnen. Eine vollständige Übernahme dürfte angestrebt werden.

Die hohe Verschuldung ist bei steigenden Kreditzinsen eine enorme Belastung für Vonovia. Insgesamt hat der Konzern ein bilanzielles Fremdkapital von ca. 57 Mrd. Euro. Jeder Prozentpunkt Zinserhöhung schlägt sich massiv auf die Ergebnisrechnung nieder. Um die aktuelle Rendite zu sichern, müssten Mieterhöhungen vorgenommen werden. Diese sind in dem aktuellen politischen Umfeld der Wohnungsknappheit aber nur schwer zu vermitteln.

Belastend kommen die Negativschlagzeilen der Adler Group hinzu. Vonovia ist mit ca. 20 % größter Aktionär. Nachdem KPMG nicht zur Abschlussprüfung zur Verfügung steht, kam Adler in Verruf. Sollte es hier zu Abschreibung auf die Beteiligung kommen, belastet dies Vonovia zusätzlich.

Bietet die Aktie Erholungspotential?

Der Abwärtstrend ist noch immer intakt, das bedeutet, dass mit weiteren Kursrückgängen zu rechnen ist. Aktuell befindet sich die Aktie auf dem Niveau von 2017. Wäre das jetzt die Chance auf eine Bodenbildung? Zumindest halten die Analysten in der Mehrheit noch an ihren Empfehlungen fest und haben im Durchschnitt ein Kursziel von gut 49 Euro ausgegeben. Aber: In den letzten Monaten wuchs die Zahl der Analysten, die ihre Einschätzung zurücknahmen, beständig. So ist der Prozentsatz an Halten-Empfehlungen von 13 % im Mai auf inzwischen 21 % geklettert.

Ein echter Meinungsumschwung ist das zwar noch nicht – so gibt es noch keine einzige Verkaufsempfehlung. Aber das Eis wird dünner. Ehe hier nicht handfeste technische Signale auf eine Trendwende hinweisen, sollten Anleger Vonovia weiter meiden.

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